Berlin. Der umstrittene Verkauf der Bahn-Immobilientochter Aurelis und die Genehmigung durch den Bund im Aufsichtsrat hat möglicherweise ein parlamentarisches Nachspiel. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Klaus Lippold, setzte den Aurelis-Verkauf an ein Konsortium um den Essener Baukonzern Hochtief kurzerhand auf die Tagesordnung in der kommenden Woche. Er erwarte bis dahin einen Bericht von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), teilte Lippold am Mittwoch mit. „Transparenz der Vermögenssituation ist vor der Bahnprivatisierung unbedingt erforderlich“, forderte er. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Winfried Hermann, sprach von einem politischen Skandal. „Offenbar schlafen die beteiligten Aufsichtsratsmitglieder der Regierung, wenn öffentliches Eigentum kurz vor dem Börsengang noch schnell verscherbelt wird, anstatt es nach Recht und Gesetz an den Bund zurückzugeben.“ Der Aufsichtsrat, in dem der Bund mit gleich drei Ministerien vertreten ist, hatte dem Geschäft kurz zuvor zugestimmt. (dpa)
Bundestag prüft Privatisierung von DB-Tochter
Verkauf der Bahn-Tochter Aurelis hat Nachspiel im Bundestag: Verkehrsausschuss fordert Transparenz