Magdeburg. Vor dem Hintergrund des Klimawandels haben Umweltschützer erneut an die sachsen-anhaltische Landesregierung appelliert, auf die Ausbaupläne für die Elbe zu verzichten. Der Fluss verliere als Transportweg zunehmend an Bedeutung, sagte der Leiter des BUND-Elbe-Projektes, Ernst Paul Dörfler, heute in Magdeburg. Statt in den Ausbau von Elbe und Saale zu investieren, solle die Regierung verstärkt für Überschwemmungsflächen sorgen, die bei Hochwasser Ausgleich schaffen könnten. In diesem Jahr sei seit April der Güterverkehr auf dem Fluss „kaum noch wahrnehmbar“; es herrsche seitdem Niedrigwasser. Die Wirtschaft verlege ihre Transporte weitgehend auf die verlässlichere Schiene. Darauf reagiere die Landesregierung nicht, sondern halte an den Ausbauplänen wie dem Saalekanal fest, um die Schiffbarkeit zu verbessern. „Die Elbe ist von Natur aus schon ein Niedrigwasserfluss, der Klimawandel verschärft die Situation noch zusätzlich“, sagte Dörfler. Der Klimawandel sorgt nach Einschätzung des BUND an Elbe und Saale dafür, dass wegen der höheren Temperatur mehr Wasser verdunstet. Zudem werde es im Winter mehr Niederschläge geben, im Frühjahr, Sommer und Herbst weniger. (dpa)
BUND: Stopp des Ausbaus von Elbe und Saale
Flüsse aufgrund von Niedrigwasser nicht schiffbar: Umweltverband fordert Investitionen in natürlichen Hochwasserschutz