Giengen. Am Mittwoch fiel der offizielle Startschuss für den Einsatz von Lang-LKW zum Transport von Hausgeräten des Herstellers BSH Bosch und Siemens Hausgeräte. Ab sofort transportiert die Herbrechtinger Spedition Schwarz mit zwei Lang-LKW täglich Großgeräte vom BSH-Logistikstandort Giengen aus zu verschiedenen Stationen innerhalb Deutschlands.
„Das Güterverkehrsaufkommen wird bis zum Jahr 2025 um rund 40 Prozent zunehmen. Die deutschen Straßen sind bereits heute an ihren Kapazitätsgrenzen und die Schiene allein wird das nicht stemmen können“, erklärt Manfred Brauckmann, Leiter des BSH-Logistikzentrums in Giengen. Durch den Einsatz der 25,25 Meter langen Fahrzugkombination wolle man das Verkehrsaufkommen auf der Straße verringern. BSH setzt zudem auf einen hohen Bahnanteil bei Transporten: Bereits heute liegt der Anteil von Bahn und Kurzstreckenseeverkehr im Export bei rund 50 Prozent.
Thomas Schwarz, Geschäftsführer der Spedition Schwarz sieht ebenfalls klare Vorteile beim Lang-LKW: „Er verfügt bei einer durchgehenden Ladehöhe von drei Metern über 40 Prozent mehr Transport-Volumen und spart dabei in Bezug auf das transportierte Volumen 20 Prozent CO2 ein.“ Statt 200 Kühlschränke könne das Gespann 280 Geräte laden. Die Fahrzeuge sind mit Spurhalte- und Stabilitätsregel-Assistenten sowie Notbremsassistenten ausgerüstet.
Schwarz musste mehrere Monate auf den offizielle Start des Logistikkonzepts warten, weil bestimmte Teilstrecken nicht für den Lang-LKW freigegeben waren. Erst nach der Veröffentlichung der neuen Positivliste am 11. Juli im elektronischen Bundesanzeiger, in der die betreffenden Abschnitte enthalten sind, konnten die Lang-LKW für BSH starten. (diwi)