Ab dem kommenden Jahr produziert das Hamburger Unternehmen Still Brennstoffzellensysteme im eigenen Werk und kann dank einer Kooperation auch in Sachen Wasserstoffinfrastruktur seinen Kunden alles aus einer Hand anbieten.
Der Hamburger Intralogistikanbieter Still wird im kommenden Jahr ein eigenes 24-Volt-Brennstoffzellensystem für Lagertechnikfahrzeuge auf den Markt bringen, das im Stammwerk in Hamburg produziert wird. Damit ist Still der erste Originalgerätehersteller auf dem europäischen Markt, der Brennstoffzellensysteme – sogenannte „Battery Replacement Modules“ – in der eigenen Fertigung produziert. „Die Brennstoffzellentechnologie ist derzeit mit Sicherheit das innovativste Standbein von Still“, erläutert Frank Müller, Senior Vice President Still Brand Management. „Insbesondere mit Blick auf die aktuellen Krisen räumen wir dieser Technologie sehr große Chancen ein.“
„One Face to the Customer“ – ganzheitlicher Ansatz
Um seine Kunden auch in Sachen Brennstoffzellentechnologie umfassend zu beraten und zu unterstützen, ist Still eine Partnerschaft mit der Hydrogentle GmbH eingegangen, ein Hamburger Ingenieurbüro, das Sonderanlagenbau projektiert, Machbarkeitsanalysen erstellt und Kunden zum Thema Wasserstoffinfrastruktur berät. „Mit der Unterstützung des Wasserstoffspezialisten Hydrogentle können wir, im Interesse unserer Kunden, das Thema Brennstoffzelle nun ganzheitlich anbieten“, so Müller. Ganzheitlich bedeutet, dass der Kunde mit Still nur einen Ansprechpartner benötigt: Die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Flurförderzeugen die „Fuell Cell Ready“ sind, die Brennstoffzelle, der Service und die gesamte Wasserstoffinfrastruktur – alles kommt aus einer Hand.
Hydrogentle mit Sitz im Hamburger Hafen entwickelt und realisiert Projekte und Konzepte im Bereich des grünen Wasserstoffs und steht Kunden begleitend zur Seite. Hydrogentle verfolgt dabei ebenfalls einen ganzheitlichen Ansatz: Beratung, Evaluierung und individuelle Standortbetrachtung sowie Planung, Projektierung und Umsetzung. Auf Kundenwunsch begleitet Hydrogentle bis zur Übergabe einer fertigen Wasserstoffinfrastruktur zur Betankung von Flurförderzeugen und anderen Fahrzeugen. „Wasserstoff in all seinen Facetten ist kompliziert“, sagt Axel Poblotzki, Geschäftsführer der Hydrogentle. „Wir simplifizieren das Thema und machen wasserstoffbasierte Lösungen in jeder Skalierung greifbar.“
Wasserstoff als alltagstaugliche Technologie
Der Ansatz „One Face to the Customer“ ist im Kontext „Wasserstoff“ von besonderer Bedeutung, denn die Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zum Tanken des Wasserstoffs ist lang und komplex. Unterschiedliche Lieferanten und Gewerke müssen wie ein Schweizer Uhrwerk aufeinander abstimmt werden. An dieser Stelle setzt Hydrogentle an und entwickelt alltagstaugliche Lösungen für die Kunden. Im Fokus steht dabei die technische, rechtliche und wirtschaftliche Realisierbarkeit von Projekten und Konzepten. „Die Kooperation unser beiden Häuser wird die Beratung, die Errichtung der Infrastruktur und den Betrieb von brennstoffzellenbetriebenen Staplern für unsere Kunden maßgeblich vereinfachen“, so Frank Müller. „Wir freuen uns sehr, dass wir Hydrogentle als Partner gewinnen konnten.“
Die Kooperation mit Hydrogentle ist der letzte und entscheidende Baustein für Still, um nunmehr die Brennstoffzellentechnologie offensiv am Markt anzubieten. Flurförderzeuge von Still sind damit nicht mehr nur „Li-Ion Ready“, sondern auch „Fuel Cell Ready“. Das bedeutet, dass der Kunde zwischen den verschiedenen Energieträgern wählen kann, ohne auf ein bestimmtes Fahrzeug festgelegt zu sein. Zudem bietet Still seinen Kunden „Full Service“ für Fahrzeuge und Batterien bzw. Brennstoffzellen, eine sehr robuste Systemarchitektur und geringe Ausfallzeiten. Die perfekte Systemintegration führt zu einer hohen Akzeptanz der neuen Technologie und damit zum Aufbau einer umfangreichen Wasserstoffinfrastruktur durch den Still Partner Hydrogentle.