Die Verlagerung des Warentransports von der Straße auf die Schiene am Brenner ist ein Langzeitprojekt. Wie Daten des Jahresberichts 2022 von iMonitraf! ergeben, wurden 27,32 Prozent aller Waren im Jahr 2021 per Schiene über den Brenner transportiert. Die Wachstumsprognosen sind dabei nur marginal. Der Anteil des Schienengütertransports per Schiene hat sich – auch aufgrund der Pandemie – zwischen 2018 und 2021 nur geringfügig verändert.
Aufgrund der bisherigen Kapazitätsauslastung und des noch nicht fertiggestellten Brennerbasistunnels ist laut Analysen nicht damit zu rechnen, dass sich die Anteilsverhältnisse in absehbarer Zeit erheblich ändern. Im Zentrum der Prognosen stehen jedoch zwei Jahreszahlen: 2030 und 2040. Während bis 2030 ein Anteil von 36 Prozent für den Schienengüterverkehr realistisch erscheint, ist mit gleichen Anteilen für Straße und Schiene am Brenner vermutlich nicht vor 2040 zu rechnen.
Anders sieht es in der Schweiz aus. Dort sind im Jahr 2021 etwa 75.45 Prozent der Waren per Straße transportiert worden. Bis 2030 könnte der Anteil laut Wachstumsprognose bei 83,7 Prozent liegen. Für den Transport von Waren über die Alpen stehen dort täglich 260 Zugtrassen bereit.
Im Gesamtkomplex spielen die Alpenverbindungen beider Länder für den Warentransport eine große Rolle. Im Jahr 2021, so zeigt es der Jahresbericht von iMonitraf!, haben 165,9 Millionen Tonnen an Waren die Alpen überquert – 66 Prozent davon (entspricht 109,5 Millionen Tonnen) per Straße, 34 Prozent (56,4 Millionen Tonnen) per Schiene.