Der Brenner-Basistunnel wird teurer als gedacht. Wie italienische Medien berichten, hat eine neue Projektkostenanalyse durch das Unternehmen Bbt einen Kostenanstieg um 1,7 Milliarden Euro ermittelt. Statt der ursprünglich eingeplanten 8,8 Milliarden Euro soll der Tunnel somit nun rund 10,5 Milliarden Euro teuer werden. Als Gründe für die hohen Mehrkosten werden gestiegene Material- und Energiepreise benannt.
Zuletzt seien Anfang April die Arbeiten für einen eine Milliarde Euro teuren Bauabschnitt (H53 Pfons-Brenner) auf österreichischer Seite vergeben worden. Dabei soll es sich um Arbeiten an einem 25 Kilometer langen Haupttunnel sowie diverse Versorgungstunnel handeln. Kalkuliert seien mehr als 70 Monate Bauzeit. Zuvor müssen jedoch die Arbeiten an einem weiteren Bauabschnitt beendet werden (H41 Sill-Pfons-Schlucht). 23 Kilometer Haupttunnel müssen hier gebohrt werden. Voraussichtliches Arbeitsende: 2023.
Während die Bauarbeiten auf italienischer Seite zügig vorangehen und nur noch insgesamt sechs von 80 Kilometern fehlen, ist mit dem Abschluss der Arbeiten auf österreichischer Seite erst in mehreren Jahren zu rechnen. Die optimistischsten Schätzungen für die Fertigstellung des gesamten Brenner-Basistunnels gehen laut „Trasporto Europa“ von einer möglichen Inbetriebnahme im Jahr 2032 aus.