Paris. Die in Puteaux bei Paris ansässige Mischgruppe Bolloré mit Aktivitäten in den Bereichen Transport und Logistik, Energieversorgung, diversen Industriesektoren und Print- und Fernsehmedien hat das Geschäftsjahr 2009 mit einem Umsatzrückgang um 16,7 Prozent auf 6,01 Milliarden Euro abgeschlossen. Im vierten Quartal sei die Situation deutlich besser geworden, teilte der Konzern mit. Bei konstanten Wechselkursen habe der Rückgang hier bei nur noch 7,4 Prozent gelegen. Bolloré erklärt die Einbußen im Wesentlichen mit dem Preisrückgang bei Erdölprodukten und den Transporttarifen. Im Transport- und Logistikgeschäft verringerte sich der Jahresumsatz um 10,5 Prozent auf 4,03 Milliarden Euro. Im Vorjahr erreichte die Gruppe 4,53 Milliarden Euro. Die Gruppe begründet die Abnahme mit dem durch die Krise bedingten Rückgang beim internationalen Handelsaustausch und damit verbunden den gesunkenen Frachttarifen. Lediglich die Entwicklung in Afrika habe ein deutliches Wachstum verzeichnet und spiegele die aktuelle Wirtschaftsdynamik des schwarzen Kontinents wieder, der sich besonders in Zentralafrika zeige. Bolloré konnte dort von den jüngst getätigten Investitionen in Seehäfen und Logistikprojekte in den Sektoren Bergbau und Ölindustrie profitieren. Beim Umsatz mit Energieversorgung büßte Bolloré 29,7 Prozent ein, bei Kunststoff-Folien, Batterien und Hightech- Informatiksystemen 18,6 Prozent. Die übrigen Aktivitäten verzeichneten dagegen einen Umsatzanstieg um 14,6 Prozent, wozu insbesondere die stark gestiegenen Werbeeinnahmen für die Presse- und Fernsehmedien beigetragen haben. Auf das operative Ergebnis 2009 wird sich die negative Umsatzentwicklung insgesamt nicht auswirken, teilt die Gruppe mit. Es habe sich im ersten Halbjahr des letzten Jahres um 20 Prozent verbessert. (jb)
Bolloré muss kräftigen Umsatzeinbruch verkraften
Französischer Logistikkonzern verzeichnete 2009 16,7 Prozent Umsatzrückgang auf sechs Milliarden Euro