Paris. Die Deutsche Post hat über die Zukunft der Stückgutaktivitäten ihrer Tochter DHL France Express entschieden. Sie sollen möglichst noch im Laufe des ersten Quartals 2010 zu nicht genannten Bedingungen von der französischen Investment-Gruppe Caravelle übernommen werden und nicht von der Pariser Transport- und Logistikgruppe Mory, die ihrerseits ein Angebot unterbreitet hatte. DHL Express zählt in Frankreich 3400 Beschäftigte. Bei der Belegschaft war die Verkaufsentscheidung mehrheitlich auf Empörung und Ablehnung gestoßen. Von Gewerkschaftsseite wird damit gerechnet, dass im Zuge der Übernahme und notwendigen Sanierung „mindestens 700 Stellen" gestrichen werden. Die Stückgutbranche hat seit mehreren Jahren mit Verlusten in zweistelliger Millionenhöhe gearbeitet. Sie dürften für das zu Ende gehende Jahr bei 70 Millionen liegen. Caravelle ist im Transportgeschäft nicht ohne Erfahrung. Der Investor übernahm seinerzeit den KEP-Dienstleister XP und verkaufte ihn später an die Heppner-Gruppe. Vor zwei Jahren stieg Caravelle mit dem Zukauf der Firma Lamberet erneut in den Sektor ein. (jb)
DHL France: Stückgut geht an Investor
Deutsche Post verkauft Stückgut-Tochter /Finanzinvestor Caravelle bekommt Vorrang vor Logistikdienstleister Mory