Berlin. Der Anteil von Biomethan am Kraftstoff Erdgas ist im vergangen Jahr von sechs auf über 15 Prozent gestiegen. Bereits an jeder dritten Erdgastankstelle ist das regenerative Erdgaspendant in Deutschland erhältlich. Das produzierte Biomethan wurde dabei zu mehr als 80 Prozent aus landwirtschaftlichen Reststoffen produziert. Darauf weist die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (Dena) koordinierte „Initiative Erdgasmobilität“ auf Basis aktueller Marktdaten hin. Damit sei man auf einem sehr guten Weg, das selbstgesteckte Ziel eines 20-prozentigen Biomethan-Anteils bis zum Jahr 2015 zu erreichen.
Biomethan kann auf Basis von Reststoffen hergestellt werden und erreicht laut Dena mit einem um bis zu 97 Prozent geringeren CO2-Ausstoß im Vergleich zu Benzin den höchsten bei Biokraftstoffen möglichen CO2-Effizienzwert. Zudem könnten damit Nutzungskonkurrenzen zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion vermieden werden. EU-weit entspricht die Menge der verfügbaren Biomassereststoffe zur Biomethanherstellung annähernd der Menge der Getreideproduktion in der EU. Somit sei eine ausreichende Basis zur Ausweitung der Kraftstoffproduktion gegeben. Ein weiterer Vorteil von Biomethan: Es kann herkömmliches Erdgas in Gänze substituieren, technische Anpassungen am Motor sind nicht erforderlich.
Die Initiative Erdgasmobilität vereint Fahrzeughersteller, Tankstelle, Erdgas- und Biogaswirtschaft, Gastechnikunternehmen und den ADAC. Die Dena koordiniert die Initiative. Schirmherr ist das Bundesverkehrsministerium. (diwi/dpa)