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BGL-Umfrage: Geschäftslage weiterhin schwierig

06.08.2019 10:54 Uhr
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Die Unternehmen im Straßengüterverkehr kämpfen mit steigenden Aufwand für Personal, aber auch für Treibstoff und für ihre Fahrzeuge
© Foto: Bluedesign / stock.adobe.com

Kein einheitliches Bild liefert die Umfrage des BGL unter seinen Mitgliedsunternehmen: Einerseits wird die Lage im ersten Quartal skeptisch beurteilt, andererseits gibt es aber auch Grund für Zuversicht.

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Frankfurt/Main. Die wirtschaftliche Lage im Straßengüterverkehr wird auch im ersten Quartal 2019 von den Unternehmen als schwierig beurteilt. Das geht aus den Ergebnissen der BGL-Konjunkturanalyse hervor. Dabei befragt der Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) jedes Quartal seine Mitgliedsunternehmen. An der Befragung für das erste Quartal haben sich 260 Unternehmen beteiligt.

Der Geschäftslage-Saldo, der sich aus dem Saldo für das Betriebsergebnis und den Umsatz ergibt, befindet sich im ersten Quartal weiterhin im negativen Bereich mit -5,5 Prozentpunkten. Das bedeutet, dass es mehr Unternehmen gibt, die die Lage als schlecht beurteilen als Betriebe, die die Situation als gut bewerten. Allerdings hat sich der Wert für das erste Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal (- 13,5 Prozentpunkte) verbessert. Das verwundet insofern, als das erste Quartal aufgrund des Wetters als ein eher schwächeres Quartal gilt.

Die Kosten steigen weiterhin an

Der BGL fragt die Unternehmen auch zur Entwicklung einzelner Kennzahlen. Aus Sicht der Unternehmen weiterhin schwierig ist die Kostenentwicklung. Denn hier ist kein Ende der Verteuerung in Sicht. Der Saldo der Gesamtkostenentwicklung ist im ersten Quartal 2019 zwar leicht gesunken gegenüber dem Vorquartal, und zwar von 65,5 Prozentpunkte auf 60,5 Prozentpunkte. Aber das ist nach wie vor ein sehr hoher Wert. Der Anteil der Betriebe, die gestiegenen Kosten vermeldeten, betrug demnach 66 Prozent. Sechs Prozent der Unternehmen gaben gesunkene Kosten an. Dieser Trend hält auch zukünftig an. 56,5 Prozent der Befragten erwarten eine Verteuerung für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr. Nur 0,5 Prozent gehen von sinkenden Gesamtkosten aus.

Noch leicht im Minus befindet sich der Umsatz-Saldo mit - 4,5 Prozentpunkten. Immerhin, im Vorquartal fiel dieser Wert mit - 15 Prozentpunkten noch schlechter aus. Auffallend auch, dass es viele Unternehmen gibt, bei denen der Umsatz gestiegen ist (23 Prozent). Aber es gibt noch mehr Betriebe, die sinkende Erträge verzeichneten (27,5 Prozent). Doch spiegeln diese Werte die aktuelle Lage in Deutschlands Wirtschaft wieder. Es gibt eine Zweiteilung: Während die Industrie mit sinkenden Aufträgen zu kämpfen hat, läuft im Handel das Geschäft weiterhin gut. Je nachdem, für welche Branchen die Transportdienstleister tätig sind, haben sie mit höheren oder sinkenden Umsätzen zu tun.

Die Betriebsergebnisse stehen unter Druck

Steigende Kosten setzen das Betriebsergebnis unter Druck, vor allem, wenn nicht entsprechend die Umsätze steigen. Daher verwundert es nicht, dass der Betriebsergebnis-Saldo in der BGL-Umfrage weiterhin unter Druck steht. Im ersten Quartal 2019 landete er bei - 6,5 Prozentpunkten. Immerhin, gegenüber dem Vorquartal (- 12,0 Prozentpunkte) eine leichte Verbesserung.

Ausblick auf das zweite und dritte Quartal fällt positiv aus

Der Ausblick auf das zweite und dritte Quartal 2019 fällt sowohl bei den Umsätzen wie auch beim Betriebsergebnis besser aus. Bei den Umsatzerwartungen steht er bei + 18,5 Prozentpunkten nach - 12 Prozentpunkte im Vorquartal. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so positiv, haben sich die Erwartungen für das Betriebsergebnis entwickelt, und zwar von - 17 Prozentpunkte auf - 2,5 Prozentpunkte. Doch in beiden Fällen gilt, dass Saisoneffekte als Grund angeführt werden müssen und keine strukturellen Verbesserungen. Denn die Unternehmen gehen davon aus, dass die Konjunktur im zweiten und dritten Quartal stärker anzieht und damit auch die Verkehrsnachfrage. Jedoch zeigen die bislang vorliegenden Wirtschaftsdaten, dass die Konjunktur zumindest im zweiten Quartal 2019 eher enttäuschend verlief und vor allem die Industrie und rückläufigen Auftragseingängen leidet. (cd)

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