Frankfurt/Main. Die Geschäftslage im deutschen Transportwesen war im dritten Quartal 2017 von der guten allgemeinen Konjunktur geprägt und damit vergleichsweise gut. Das geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hervor, die der BGL vierteljährlich erhebt und bei der im dritten Quartal 331 Unternehmen teilgenommen haben.
Der Geschäftslage-Saldo stieg demnach gegenüber dem Vorquartal von +7 auf +13,5 Prozentpunkte. Bei dem Wert handelt es sich um den Saldo der positiven und negativen Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage. Laut BGL war die Geschäftslage im dritten Quartal 2017 damit so gut wie schon lange nicht mehr.
Gestiegene Gesamtkosten, höhere Umsätze
Der Saldo der Gesamtkostenentwicklung stieg von +44 Prozentpunkten (Pp) im Vorquartal auf jetzt +56,5 Pp und damit auf den höchsten Wert seit einem halben Jahrzehnt. Ein Großteil der befragten Firmen kämpften im dritten Quartal 2017 mit gestiegenen Gesamtkosten, die meisten davon mit höheren Personalkosten, gefolgt von höheren Treibstoff- sowie Fahrzeugkosten. Positiv: Nur noch jeder zwanzigste Betrieb war mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert.
Positiv entwickelte sich im dritten Quartal 2017 auch der Umsatz der Unternehmen im Transportgewerbe. Der Umsatz-Saldo stieg laut BGL-Umfrage von +15,5 Pp auf +20,5 Pp. Die Umsätze waren im Berichtsquartal wie schon im Vorquartal bei 29 Prozent der befragten Unternehmen gestiegen. Im gleichen Vorjahresquartal lag der Wert des Umsatz-Saldos noch bei +5 Pp.
Betriebsergebnis-Saldo erreicht positiven Wert
Auch letztendlich entscheidende Größe, der Betriebsergebnis-Saldo, im vorletzten Quartal 2017 von -1,5 Pp auf +6 Pp. Damit ist dieser Saldo laut BGL erst zum zweiten Mal im positiven Bereich. Nach 16 Prozent im Vorquartal bewerteten im Berichtsquartal nur noch 12,5 Prozent der befragten Unternehmen ihr Betriebsergebnis als schlecht und 18 Prozent (Vorquartal: 14,5 Prozent) als gut.
Die Prognosen für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr waren insgesamt weniger optimistisch. Für das Betriebsergebnis erwarten die Unternehmen jedoch eine positive Entwicklung. Der Betriebsergebnis-Prognosewert für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr erhöhte sich im dritten Quartal 2017 gegenüber der Prognose aus dem Vorquartal von 0 Pp auf +1 Pp. Negative Erwartungen hegten im Berichtsquartal demnach 14,5 Prozent (Vorquartal: 14 Prozent), optimistische 15,5 Prozent (Vorquartal: 14 Prozent). Vor einem Jahr lag dieser Prognose-Saldo noch bei -5,5 Pp.