Frankfurt/Main. Die nachlassenden wirtschaftliche Dynamik hat Auswirkungen auf die allgemeine Geschäftslage im deutschen Transportlogistikgewerbe. Fast alle Kennzahlen, die der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) im Rahmen seiner Konjunkturanalyse für das erste Quartal 2012 erhoben hat, weisen die schlechtesten Werte seit mindestens zwei Jahren aus. Das teilte der BGL bei Veröffentlichung der aktuellen Zahlen am Freitag mit.
Der Geschäftslage-Saldo (Durchschnitt aus dem Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) fiel von minus 17,5 auf minus 27,5 Prozentpunkte. Vor Jahresfrist lag er noch bei minus 1,5 Prozentpunkte.
Die Prognosen aus dem Berichtsquartal sind so negativ wie zuletzt für das erste Quartal 2009. Im Einzelnen: Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im 1. Quartal 2012 12,5 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität, 6,5 Prozent erhöhten sie. 34,5 Prozent der Unternehmen mussten im Berichtszeitraum Umsatzrückgänge im Vergleich mit dem Vorquartal hinnehmen, bei 15,5 Prozent stiegen die Umsätze. 41,5 Prozent der befragten Unternehmen bewerteten im 1. Quartal 2012 ihr Betriebsergebnis als schlecht, nur 6 Prozent als gut.
Die Fahrzeugauslastung sank bei 29 Prozent der Betriebe, bei 13 Prozent stieg sie. Im Berichtsquartal haben 11 Prozent der Betriebe den Fahrpersonalbestand reduziert. 79,5 Prozent der befragten Firmen kämpften im 1. Quartal 2012 mit gestiegenen Gesamtkosten, Hier spielen vor allem Dieselpreise, gestiegene Fahrzeugkosten und erhöhte Personalkosten eine Rolle. Jeder fünfte Betrieb war zudem mit einer schlechter gewordenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert. Der BGL hat für seine Konjunkturumfrage über das 1. Quartal 2012 insgesamt 661 Unternehmen befragt, 516 haben geantwortet. (diwi)