Frankfurt am Main. Die Fuhrunternehmen haben im vierten Quartal 2015 ihr Betriebsergebnis gegenüber dem Vorquartal offenbar leicht freundlicher gestalten können, mussten aber einen Dämpfer beim Umsatz hinnehmen. Das geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hervor, in der die Antworten von 389 Mitgliedsunternehmen des BGL eingeflossen sind.
Betriebsergebnisse verbessern sich leicht
Demnach hat sich die wirtschaftliche Lage im vierten Quartal 2015 gegenüber dem Vorquartal etwas verbessert, nimmt man die Entwicklung des Betriebsergebnisses zum Maßstab. 20 Prozent der Befragten (Vorquartal: 19 Prozent) bewerteten ihr Betriebsergebnis als schlecht, 15 Prozent (Vorquartal: 12,5 Prozent) als gut. Somit fällt der Betriebsergebnissaldo (Differenz aus Antworten mit guten und schlechten Betriebsergebnis) im vierten Quartal zwar negativ mit Minus 5 Prozentpunkten aus. Der Saldo hat sich jedoch gegenüber dem Vorquartal (Minus 7,5 Prozentpunkte) leicht verbessert. Laut BGL ist der Wert aus dem vierten Quartal 2015 damit immerhin der zweitbeste seit dem zweiten Quartal 2007.
Kosten geben offenbar nach
Ein Grund für das positive Ergebnis könnte die Kostenentwicklung sein. Denn der Saldo für die Gesamtkostenentwicklung in den Unternehmen fiel im vierten Quartal 2015 deutlich auf – 10,5 Prozentpunkte nach noch + 20 Prozentpunkte im Vorquartal. Der Anteil der Betriebe, die gestiegene Gesamtkosten vermeldeten, ging von 25,5 Prozent auf 15 Prozent zurück. Parallel dazu gaben 25,5 Prozent der Unternehmen an, dass die Gesamtkosten gesunken sind. Im Vorquartal waren das nur 5,5 Prozent gewesen. Hier machen sich die gesunkenen Dieselkosten bemerkbar – trotz Dieselfloater. Demgegenüber sind allerdings bei 36,5 Prozent der Unternehmen die Personalkosten gestiegen.
Keine gute Entwicklung aus Sicht der Transportunternehmen war hingegen beim Umsatz zu beobachten. Der Umsatz-Saldo fiel im vierten Quartal von 0 Prozentpunkte im Vorquartal auf jetzt Minus 13 Prozentpunkte. 27 Prozent der Unternehmen berichteten von sinkenden Umsätzen (Vorquartal: 17 Prozent). 14 Prozent verzeichneten in ihren Büchern hingegen steigende Umsatzzahlen. Im Vorquartal waren es noch 17,5 Prozent gewesen.
Ausblick für das erste Halbjahr 2016 fällt skeptisch aus
Für das erste Halbjahr 2016 zeigten sich die Unternehmen hingegen eher skeptisch. Dass die Umsätze steigen, sagten 14,5 Prozent der Unternehmen voraus, während 24 Prozent mit einem Rückgang rechnen. 20 Prozent der Teilnehmer der Befragung befürchten rückläufige Betriebsergebnisse im ersten Halbjahr 2016, während 9 Prozent sich optimistisch zeigten und einen Anstieg erwarten. (cd)