Frankfurt am Main. Die wirtschaftliche Lage im deutschen Transportlogistikgewerbe war im 4. Quartal 2018 signifikant schlechter als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hervor, der hierfür insgesamt 396 Unternehmen befragt hat.
Demnach ging der Geschäftslage-Saldo (Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) gegenüber dem Vorquartal von +5 auf -13,5 Prozentpunkte zurück und sank damit auf den schlechtesten Wert seit dem 1. Quartal 2015. Die Prognosewerte für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr bewegten sich laut BGL bei der Geschäftslage auf einem Vierjahrestief.
Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im 4. Quartal 2018 sechs Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität, während 5,5 Prozent der Betriebe sie erhöhten. Bei 29 Prozent der Unternehmen sanken im Berichtszeitraum im Vergleich mit dem Vorquartal die Umsätze, bei 14 Prozent stiegen sie. 24,5 Prozent der Unternehmen bewerteten im 4. Quartal 2018 ihr Betriebsergebnis als schlecht, 13 Prozent als gut. Die Fahrzeugauslastung sank bei 21 Prozent der Betriebe, bei 9,5 Prozent stieg sie. Im Berichtsquartal haben zehn Prozent den Fahrpersonalbestand reduziert, elf Prozent erhöht.
Unternehmen kämpfen mit Kostenanstieg
Im 4. Quartal 2018 hatten zudem 70 Prozent der befragten Firmen mit gestiegenen Gesamtkosten zu kämpfen, 53 Prozent mit höheren Personalkosten, 47 Prozent mit gestiegenen Fahrzeugkosten und 62,5 Prozent mit erhöhten Treibstoffkosten. Jeder elfte Betrieb sah sich mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert.
Weiterhin geht aus der Analyse hervor, dass der Betriebsergebnis-Saldo im 4. Quartal 2018 von -4,5 Prozentpunkte auf -12 Prozentpunkte sank. Nach 14 Prozent im Vorquartal bewerteten im Berichtsquartal 13 Prozent der befragten Unternehmen ihr Betriebsergebnis als gut und 24,5 Prozent – nach 18,5 Prozent im Vorquartal – als schlecht. Im gleichen Vorjahresquartal lag dieser Saldo noch bei -2 Prozentpunkte. (tb)