Berlin. Das Bundesverkehrsministerium hat einem Medienbericht zufolge bei der Planung von Verkehrsinvestitionen Engpässe im Straßenverkehr deutlich stärker im Blick als Engpässe auf der Schiene. Das gehe aus der Antwort des Ministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor, berichtet die „Rheinische Post” (Dienstag).
Dem Bericht zufolge beobachten die Planer von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) das Verkehrsaufkommen auf den Straßen stündlich. Zur Ermittlung von Staus auf Straßen würden „für jede der 8760 Stunden im Jahresverlauf richtungsbezogene Verkehrsmengen ermittelt und den Leistungsfähigkeiten der jeweiligen Streckentypen gegenübergestellt”, zitiert die Zeitung die Antwort des Ministeriums. Bei der Schiene werde ein anderes Analyseverfahren angewendet, das stündliche Schwankungen nicht konkret erkennbar mache.
Der Grünen-Verkehrssprecher Matthias Gastel sagte der „Rheinischen Post”, dies habe zur Folge, dass Engpässe bei der Bahn im Tagesverlauf nicht erkannt werden könnten, was ein besseres Angebot zum Beispiel kaum möglich mache. (dpa)