München. Der Verband Bayerischer Spediteure (LBS) hat sich in einer Presse-Mitteilung zur Entscheidung beim Brenner-Nordzulauf und zu den verschärften Kontrollen des Lkw-Transitverkehrs in Tirol geäußert.
Die Unternehmer unterstützen die Entscheidung zu neuen Bahntrasse zum Brenner-Nordzulauf, fordern jetzt aber Tempo bei der Umsetzung. „Gerade wegen der immer wieder erhobenen Forderung, möglichst viele Güter von der Straße auf die Schiene umzuleiten, ist diese wichtige Nord-Süd-Achse mit europäischer Dimension im Schienengüterverkehr dringend erforderlich“, sagte Henning Mack, Vizepräsident des LBS. „Insbesondere weil Projekte dieser Dimension – noch dazu grenzüberschreitend – in der Regel lange Realisierungsfristen haben, ist jeder Tag wertvoll, an dem sich etwas (…) bewegt.“
Speditions- und Logistikunternehmen seien dringend auf eine stabile, leistungsfähige und ausreichend dimensionierte Infrastruktur angewiesen. „Bei allen drei Aspekten kratzt die aktuelle Situation beim Verkehr über den Brenner immer wieder an Limits“, so Mack. Es sei für die politisch Verantwortlichen, Zeit zu handeln. „Mit Worten allein bringen wir keine einzige Badezimmer-Fliese und keine Packung Fussili über den Brenner.“
Tirol wolle „Transit noch unattraktiver zu machen, als er schon ist“
Kritisch äußerte sich der LBS zu den verschärften Kontrollen des Lkw-Transitverkehrs durch Tirol. „Dass Kontrollen erforderlich sind, um schlecht ausgerüstete und mangelhaft ausgestattete Fahrzeuge ausfindig zu machen und aus dem Verkehr zu ziehen, ist unbestritten. (…) Die jetzt angekündigten Erweiterungen bei der Zahl der Kontrollfahrzeuge und Kontrolltage deuten allerdings darauf hin, dass es Tirol vor allem auch darum geht, den Transit noch unattraktiver zu machen, als er sowieso schon ist“, so Geschäftsführerin Sabine Lehmann. (sn)