Salzburg. Der Salzburger Baukonzern Alpine steigt in den Ring der privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen in Österreich. Der Baukonzern wird künftig Transporte auf der Schiene, die bisher von anderen Bahnbetreibern durchgeführt wurden, selbst durchführen oder Dritten anbieten, kündigte Alpine-Sprecher Johannes Gfrerer an. Das gilt vorerst einmal für Österreich. Über das Ansuchen um eine Lizenz in Deutschland wird derzeit gerade nachgedacht.
An einen Einstieg im Personenverkehr sei aber nicht gedacht, „wir bleiben bei unserer Kernkompetenz." So werden derzeit beispielsweise beim Bau des 4200 Meter langen neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels in der Mosel-Stadt Cochem das gesamte Ausbruchmaterial - rund 360.000 Kubikmeter - mit der Bahn abtransportiert.
Künftig werde man in Österreich überall dort, wo es der Auftrag oder auch die behördlichen Auflagen zulassen, Transporte über die Schiene abzuwickeln. Teilweise verfügt Alpine eigenen Angaben zufolge bereits über Waggons, Gleisstopfmaschinen oder Turmwagen. Lokomotiven und andere Geräte werden künftig ausgeliehen. Mit der vom Infrastrukturministerium ausgestellten Sicherheitsbescheinigung darf der Baukonzern als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) ab sofort Güterverkehre auf dem gesamten Schienennetz der ÖBB durchführen und anbieten. (mf)