Kiel. Die Vorbereitungen für den Ersatzbau der alten Levensauer Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal in Kiel kommen voran. „Die alte Brücke ist nach 125 Jahren einfach in einem Zustand, der eine weitere Ertüchtigung nicht sinnvoll macht“, sagte der zuständige Fachgebietsleiter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), Jörg Brockmann, am Dienstag. Im kommenden Jahr sind vorbereitende Bauarbeiten geplant. 2021 soll mit den Fundamenten begonnen werden, zwei Jahre später mit dem Stahlbau. Läuft alles nach Plan, könnten 2025 Züge und Autos die neue Brücke befahren.
Im Etatentwurf des Bundeshaushalts für 2020 sind für den Neubau der Querung 68 Millionen Euro vorgesehen. 2008 war ursprünglich von 47 Millionen Euro die Rede, allerdings für einen Standardbau, wie die stellvertretende Projektleiter Malte Seppmann sagte. Die Stahlkonstruktion mit einem Bogen erinnert optisch an das noch existierende Bauwerk. Zudem wird dort eine der Engstellen des Kanals beseitigt. Die Wasserstraße wird von 101 auf 117 Meter verbreitert, die sogenannte Sohlbreite von aktuell 45 auf 75 Meter erhöht.
Die alte Levensauer Hochbrücke wurde 1893 gebaut und ist nach Angaben der WSV das älteste den Kanal überspannende Brückenbauwerk. Sie ist seit dem 18. August bereits wieder für Züge freigegeben. Spätestens ab Freitag sollen auch wieder Autos drüberfahren dürfen. (dpa/ag)