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Barrieren für die Binnenschifffahrt beseitigen

05.09.2007 17:46 Uhr
Barrieren für die Binnenschifffahrt beseitigen
Kann das Binnenschiff vom prognostizierten Wachstum im Containerbereich profitieren?
© Foto: ddp

Auf einer Tagung der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) wurde deutlich, dass das Binnenschiff bei der Abwicklung des prognostizierten Containerwachstums in den deutschen Seehäfen nur nach der Beseitigung bestimmter Barrieren helfen kann.

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Duisburg. Die Deutsche Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) hatte geladen: zum zweiten Binnenschifffahrtsforum am 04. September in Duisburg. Experten aus Wissenschaft und Praxis gingen der Frage nach, in welchem Maße die Binnenschifffahrt am Containerwachstum der nächsten Jahre partizipieren kann. Die Seeverkehrsprognose 2025 des Bundesverkehrsministeriums (BMVBS) hatte eine Verdopplung des Umschlages in den betrachteten Häfen von 793 auf 1658 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2025 prognostiziert. Das Problem liegt auf der Hand. „Heute steht die Infrastruktur, die für 2025 benötigt wird, definitiv nicht zur Verfügung“, konstatierte Achim Wehrmann, Leiter des Referates WS 21 „Seeschifffahrtspolitik, Seewirtschaft und Seehäfen“ im BMVBS. Viele Redner forderten einen raschen Ausbau der Supra- und Infrastruktur in den Häfen und im Hinterlandverkehr – für alle Verkehrsträger. Die Hauptdiskussion des Forums dreht sich um die Frage, ob die Binnenhäfen und die Binnenschifffahrt einen Teil der Zuwächse der Seehäfen abfangen können. Hier wurde deutlich, dass noch viele, teils schwerwiegende, Barrieren existieren. Rainer Schäfer von der Neuss Düsseldorfer Häfen GmbH machte klar, dass sein Hafen wie einige Seehäfen mit der Flächenknappheit zu kämpfen habe. „Viele Häfen müssen sich entschieden, ob sie etwa Container oder Massengüter umschlagen wollen“, so Schäfer. Während diese Platzprobleme nicht für alle Binnenhäfen gelten, eint alle Binnenschiffer jedoch das gleiche Problem: die mangelnde Infrastruktur für Binnenschiffe in Binnenhäfen. Ob der Mangel an Liegeplätzen oder die höheren Handlingkosten bei der Binnenschiffsabfertigung im Vergleich zu Bahn und LKW – beides führt zu einer Benachteiligung des Hinterlandverkehrs via Binnenschiff. Iven Krämer, Bremenports GmbH, bringt es auf den Punkt: „Das Binnenschiff konkurriert als einziger Hinterlandverkehrsträger mit der gleichen Infrastruktur wie der Seeverkehr“. Hier liegen aber auch erste Lösungsansätze. So könnten spezifische Binnenschiffterminals oder Hinterlandhubs das Problem der mangelnden Seehafenkapazität lösen. Im Hamburger Hafen soll der Binnenschiffsabfertigung an Seeschiffterminals mit einem besonderen Projekt entgegengewirkt werden: Das nur zu diesem Zweck konstruierte Schiff „Port Feeder Barge“ soll unter anderem den Binnenschiffsumschlag übernehmen und mit Hilfe eines auf dem Schiff befindlichen Kranes an einem speziellen Binnenschifffahrtsterminal die Container vom Binnenschiff übernehmen und im Hafen weiterverteilen. (tr)

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