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Bahnstreik: Chemie verlagert auf die Straße – Folgen nicht absehbar

07.11.2007 17:07 Uhr

Die ostdeutschen Chemiefirmen haben nach Angaben ihres Branchenverbandes vielerorts Vorsorge für den Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn getroffen.

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Halle/Berlin. Sofern es logistisch und verfahrenstechnisch möglich ist, seien von den Unternehmen Transporte über die Straße oder Kapazitäten bei anderen Schienenunternehmen geordert worden, sagte der Hauptgeschäftsführer Nordostchemie, Paul Kriegelsteiner, am Mittwoch. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer will von Donnerstag 12.00 Uhr bis Samstagmorgen den Bahn-Güterverkehr bestreiken. „Ein Streik auf der Schiene trifft uns nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel“, sagte Kriegelsteiner. Die wirtschaftlichen Folgen des Ausstandes für die Branche könnten nicht genau abgeschätzt werden. „Man kann einen Kesselwagen eben nicht beliebig lange stehen lassen“, sagte er mit Blick auf die Abläufe bei der Verarbeitung chemischer Grundstoffe. „Jetzt konkrete Zahlen von den befürchteten wirtschaftlichen Folgen zu nennen, wäre unseriös. Das kann man erst in Nachhinein“, sagte Kriegelsteiner. Generell sei die Chemie aber sehr stark auf zuverlässige Transportleistungen angewiesen. Ein Großteil laufe über die Schiene, aber auch per Pipeline und über die Straße. „Die Transportwege sind bei einer Raffinerie anders als in einem kleinen Chemieunternehmen, das seine Produkte noch in Fässern transportieren kann“, erklärte Kriegelsteiner. Der Verband vertritt rund 300 Firmen mit 50.000 Mitarbeitern der Chemie und verwandter Industriezweige wie der Mineralölbranche in Ostdeutschland.

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