Brüssel/Ingolstadt. Die Streiks im Güterverkehr der Deutschen Bahn treffen nun auch die Autoindustrie: Wegen mangelnder Teile-Versorgung hat der Autobauer Audi die Frühschicht in seinem Brüsseler Werk für diesen Donnerstag abgesagt. Durch die Streiks hätten am Mittwoch zwei Güterzüge mit Nachschub massive Verspätungen gehabt, sagte ein Audi-Sprecher. Hinzugekommen sei ein Unglück auf einer Bahnstrecke in Belgien. Ob der Betrieb in dem Werk nach der Frühschicht wieder normal aufgenommen werden kann, konnte nicht abgeschätzt werden. Der Audi-Sprecher sprach von einer "absoluten Ausnahmesituation". Die finanziellen Auswirkungen ließen sich derzeit noch nicht abschätzen. Durch die Absage der Frühschicht könnten zunächst 70 A3 sowie rund 150 VW-Polo nicht gebaut werden. Auswirkungen an anderen Audi-Standorten gebe es derzeit nicht. Ein Teil des Abtransportes fertig produzierter Autos sowie der Versorgung mit Zulieferer-Teilen sei von der Schiene auf die Straße verlagert worden. Außerdem seien am Standort Ingolstadt rund 1000 neu produzierte Autos vorsorglich auf angemietete Flächen ausgelagert worden. (dpa/stb)
Bahn-Streik trifft Audi-Werk in Brüssel: Frühschicht abgesagt
Güterzüge mit massiver Verspätung: 70 A3 und 150 VW-Polo können zunächst nicht gebaut werden