-- Anzeige --

Bahn: Politik fordert Konsequenzen aus andauernden Streiks

13.03.2024 07:51 Uhr | Lesezeit: 3 min
Streik-Schild auf Bahn Strecke
Fortwährende Streiks wie derzeit bei der Bahn müssten künftig vermieden werden, fordern Politiker
© Foto: peterschreiber.media/ AdobeStock

Seit Wochen beeinträchtigen Streiks den Bahnverkehr, der Schaden für die Wirtschaft ist enorm, weshalb Politiker nun auch Änderungen am Streikrecht vorschlagen.

-- Anzeige --

Die Verantwortlichen für den seit Wochen andauernden Bahn-Tarifkonflikt mit zahlreichen Streiks bekommen zunehmend Gegenwind aus der Politik. Was insbesondere bei der Deutschen Bahn und teilweise bei der Lufthansa geschehe, „überschreitet mittlerweile die Grenze dessen, was auch im Rahmen eines umfassenden Tarifkonfliktes zulässig und angemessen ist“, sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz am Dienstag in Berlin. Er kritisierte vor allem Gewerkschaftschef Claus Weselsky. „Herr Weselsky nimmt mittlerweile die gesamte Volkswirtschaft in die Haftung für seinen persönlichen Kampf gegen die Deutsche Bahn.“

Merz betonte: „Wenn diese Streiks vorbei sind, müssen wir darüber nachdenken, wie wir in Zukunft solche Streikexzesse vermeiden. Die Volkswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland ist ein mindestens ebenso hochwertiges Schutzgut wie das Streikrecht der Gewerkschaften.“ Hier müsse man neue Abwägungen vornehmen. Er sei schon seit vielen Jahren der Meinung, dass man zumindest für die kritische Infrastruktur eine stärker verpflichtende Schlichtung haben müsste, bevor es zu solchen Streiks komme.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sprach von einer „persönlichen Fehde“ zwischen einzelnen Beteiligten in der Tarifauseinandersetzung. „Das ist etwas, was inzwischen alle nervt“, sagte er. „Die erste notwendige Maßnahmen, die möglicherweise helfen könnte, ist, dass man die Verhandlungsführer schlichtweg austauscht.“ Später könne man über verpflichtende Schlichtungen und feste Fristen vor und zwischen neuen Streiks nachdenken.

GDL schieße über das Ziel hinaus

Der CDU-Sozialflügel rief unterdessen Politiker der eigenen Partei zur Zurückhaltung bei Arbeitskämpfen auf. „Wer die Axt an das Streikrecht legt, gefährdet den sozialen Frieden und arbeitet den Feinden der Demokratie in die Hände“, warnte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler. Das Streikrecht sei ein unverzichtbarer Bestandteil einer freiheitlichen Gesellschaft.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr kritisierte ebenfalls Weselsky: „Der Chef der GDL schießt über das Ziel hinaus.“ Wahrscheinlich werde man sich die Frage nach einer Modernisierung des Streikrechts stellen müssen. Das gelte insbesondere für den Bereich der kritischen Infrastruktur. „Es kann nicht sein, dass ein einzelner Gewerkschaftsvorsitzender das Land so in Atem hält, Millionen volkswirtschaftlichen Schaden und vor allen Dingen persönlichen Schaden bei Millionen von Familien in Deutschland anrichtet. Ich fordere Herrn Weselsky auf, diese Taktik jetzt sein zu lassen.“

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Stellvertretende Lagerleitung (m/w/d)

Münster;Münster;Essen;Essen

COO (m/w/d) am Standort Remscheid

Remscheid;Dachau;Klettgau;Erding

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.