Berlin. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn will laut Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" am 1. Februar auf einer außerordentlichen Sitzung die Chancen für eine Teilprivatisierung des Konzerns ausloten. Wie die Zeitschrift am Samstag vorab berichtete, soll dabei vor allem das so genannte Holding-Modell erörtert werden. Demnach würde das Schienennetz bei einer DB Holding komplett im Staatsbesitz bleiben. Der Nah- und Fernverkehr sowie der Gütertransport würden in eine Tochtergesellschaft ausgegliedert und teilprivatisiert werden. Bahnsprecher Uwe Herz wollte den Aufsichtsratstermin allerdings nicht bestätigen. "Die Bahn äußert sich grundsätzlich nicht zu Angelegenheiten des Aufsichtsrates", sagte Herz am Samstag auf Anfrage. Wie das Magazin weiter berichtete, will das Unternehmen mit dem Sitzungstermin offenbar Fakten schaffen. Seit Monaten gibt es auf politischer Ebene keinen Kompromiss bei der Bahn-Privatisierung. Das Holding-Modell hätte demnach auch den Vorteil, dass es zumindest theoretisch am Bundestag vorbei entschieden werden könnte. Dazu würden ein Beschluss des Aufsichtsrates und der Hauptversammlung genügen, hieß es. (dpa/stb)
Bahn plant offenbar Aufsichtsratssitzung zum Börsengang
Aufsichtsrat will laut Medienberichten am 1. Februar auf einer außerordentlichen Sitzung die Chancen für eine Teilprivatisierung des Konzerns ausloten.