Berlin. Die Deutsche Bahn will in diesem Jahr rund 55 Kilometer entlang ihrer Strecken mit Schallschutzwänden ausrüsten. "Profitieren werden unter anderem die Städte und Gemeinden Göttingen, Koblenz, Bensheim, Wunstorf, Stadthagen, Kreiensen, Würzburg sowie Hamburg", sagte der Vorstandschef der Bahntochter DB Netz, Oliver Kraft, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Der Bund hat für die Bahn 1999 ein Lärmsanierungsprogramm aufgelegt und dieses 2005 erweitert. Es umfasst rund 3400 Streckenkilometer. Davon seien inzwischen "rund ein Viertel saniert", berichtete Kraft. Im vergangenen Jahr seien 53 Kilometer Schallschutzwände gebaut und 3000 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgerüstet worden. Die Bahn habe sich "das Ziel gesetzt, den Schienenlärm auf Basis des Jahres 2000 bis 2020 zu halbieren".
Bis 2007 gab der Bund 50 Millionen Euro jährlich für den Lärmschutz bei der Bahn aus, seitdem sind es 100 Millionen Euro pro Jahr. Aus dem Konjunkturprogramm II fließen zusätzlich insgesamt 100 Millionen Euro in die Erprobung von neuen Lärmschutztechniken wie elastische Schienenbefestigungen oder Matten unter dem Schotterbett. So erhielten im besonders lärmgeplagten Mittelrheintal 20 Kilometer Gleis spezielle Dämpfer für die Schienenstege. (dpa)