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Fachkräftemangel treibt Gehälter

17.10.2024 14:25 Uhr | Lesezeit: 2 min
Ein junger Mann sitzt vor seinem Laptop und freut sich über das, was auf dem Papier in seiner Hand steht - er hat freudig eine Faust erhoben
Der Fachkräftemangel ist der größte Treiber bei den Gehaltssteigerungen
© Foto: Daniel-stock.adobe.com

Der Gehaltsentwicklungsprognose des Beratungsunternehmen Kienbaum zufolge wird 2025 mit einer Gehaltssteigerung von durchschnittlich 3,8 Prozent ein leichter Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren erwartet. Der Fachkräftemangel spielt dabei noch immer eine ausschlaggebende Rolle.

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Für die Gehaltsentwicklungsprognose 2025 hat das Beratungsunternehmen Kienbaum 1258 Unternehmen im Zeitraum vom 26. August bis zum 23. September 2024 befragt. Dabei zeigt sich, dass sich der Trend der überdurchschnittlichen Gehaltserhöhungen der letzten Jahre (4,7 Prozent im Vorjahr) im Jahr 2025 mit einer durchschnittlichen Gehalterhöhung von 3,8 Prozent verlangsamt. Die Prognosen zeigen außerdem, dass wie im Jahr 2024 der Reallohn um 1,6 Prozent und damit über die Inflationsrate steigen wird, wodurch ein realer Einkommenszuwachs zu erwarten ist.

„Der Arbeitsmarkt hat sich leicht entspannt, da der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende etwas schwächer wird. Jedoch führt dies noch zu keinem Rückgang der Ansprüche an attraktive Gehälter“, erklärte Dr. Michael Kind, Director Compensation & Performance Management bei Kienbaum.

Fachkräftemangel und Tarifverträge

Der dominierende Faktor der Gehaltsentwicklung in Deutschland ist weiterhin der Fachkräftemangel, gefolgt von Tarif- und Kollektivverträgen. „Die mehrjährigen Abschlüsse bei den Tarifverträge wirken sich in 2025 weiterhin auf die Gehaltsentwicklung aus. Unsere Daten zeigen, dass die Gehaltsanpassungen in tarifgebundenen Unternehmen circa einen halben Prozentpunkt höher sind als in Unternehmen, welche keine Tarifbindung haben“, sagte Dr. Michael Kind.

Der Arbeitsmarkt entspannt sich langsam: Von den befragten Unternehmen berichteten 32 Prozent, dass es ihnen im Jahr 2024 leichter falle, offene Stellen zu besetzen. Anfang des Jahres habe dieser Wert noch bei 25 Prozent gelegen. Nur 9 Prozent der Unternehmen erwarten ein Sinken der Gehälter.

Mehr zum Thema Fachkräftemangel:

Der Fachkräftemangel in der Eisenbahnbranche, warum der Fahrermangel kein „Nischenthema“ ist und wie durch Ausbildungsverbünde der Bewerbermangel gemindert und die Qualität der Lehre verbessert werden soll.

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