Berlin. Die Automobilindustrie begrüßt, dass die Bundesregierung gemeinsam mit den Herstellern die seit 2016 existierende Kaufprämie für Elektrofahrzeuge deutlich erhöhen und bis Ende 2025 verlängern will. Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, sprach von einem „guten Paket“, das bei dem gestrigen Autogipfel im Kanzleramt geschnürt worden sei. Dies sei ein weiterer Schritt nach vorne zur „Mobilität der Zukunft“. Es gehe beim Umbruch der Branche auch darum, Beschäftigung zu sichern.
„Die Autoindustrie wird ihren Anteil leisten zur Steigerung der Elektromobilität“, versprach Mattes. Die Große Koalition und die Konzerne haben vereinbart, zum Beispiel den Verkauf von E-Fahrzeugen mit einem Netto-Listenpreis von 40.000 Euro künftig mit 6000 statt bisher 4000 Euro jeweils hälftig zu unterstützen. „Wir haben klare Vereinbarungen diesbezüglich getroffen“, so der VDA-Präsident. Auch, was die Ladeinfrastruktur angehe: Hier habe sich auch die Automobilindustrie entgegen ihrem eigenen Geschäftsmodell dazu verpflichtet, selber Ladesäulen aufzubauen – 15.000 bis zum Jahr 2022 beziehungsweise 100.000 bis zum Jahr 2030. „Und wir wollen das gemeinsam mit dem Handel so hinkriegen, dass wir einen Teil davon auch öffentlich nutzbar machen.“
VDIK macht Druck bei der Umsetzung
Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), erklärte am Dienstag: „Der höhere Umweltbonus wird der Elektromobilität in Deutschland einen deutlichen Schub verleihen. Das ist ein klares Signal an Autokäufer, dass es sich lohnt in Elektrofahrzeuge zu investieren.“ Jetzt komme es darauf an, durch die schnellstmögliche Umsetzung der Beschlüsse rasch Planungssicherheit zu schaffen. „Der höhere Umweltbonus sollte so schnell wie möglich in die Tat umgesetzt werden. Nicht erst Anfang 2021 wie im Klimaschutzprogramm vorgesehen“, betonte Zirpel. (ag)