Warschau. Polen hat vergangene einen bisher fehlenden Abschnitt auf der Autobahn A2 von Strzykow nach Konotopa eröffnet, so dass die Transporteure nun von der deutschen Grenze bis nach Warschau durchfahren können. Das hat die staatliche Straßenverkehrsbehörde GDDKiA bekannt gegeben. Einige Tage zuvor wurden auch noch andere Teilstücke freigegeben, die bis dato noch im Bau gewesen waren. Die A2 bildet die Ost-West-Achse durch Polen und ist deswegen eine der wichtigsten Verkehrsadern für die Transporteure, die ihre Güter in die Ostmärkte befördern wollen. Allerdings besteht immer noch keine durchgängige Trasse. Im Dezember 2011 hatte das Land nach zweijähriger Bauzeit einen Streckenabschnitt freigegeben, der von Nowy Tomysl bis an die deutsche Grenze führt, so dass die Unternehmer immerhin von Deutschland bis nach Lodz fahren können. Die Strecken bis nach Warschau und weiter bis an die weißrussische Grenze befinden sich nach wie vor im Bau bzw. nur in Planung. Das polnische Autobahn umfasst insgesamt 1100 Kilometer. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es fast 13.000 Kilometer
Kontrollen an polnischer Grenze
Außerdem hat Polen zur Fußball-Europameisterschaft wieder die Grenzkontrollen zu den EU-Staaten eingeführt. Wie das einheimische Fachportal für die Industrie berichtet, handelt es sich dabei um die Grenzen zu Deutschland, der Slowakei, Tschechien und Litauen. Darüber hinaus überprüfen die Behörden wieder die Passagiere an den See- und Flughäfen. Das Land rechnet mit bis zu einer Million Fans zur EM, die zu diesem Großereignis einreisen. Dadurch wollen die Behörden die Sicherheit während der EM erhöhen. Das EU-Recht sieht in Ausnahmefällen für eine begrenzte Zeit eine solche Wiedereinführung von Kontrollen in den Staaten vor, die das Schengenabkommen unterzeichnet haben. Auch Deutschland hatte bei der WM 2006 seine Behörden angewiesen, wieder die Dokumente der Einreisenden an den Grenzen zu überprüfen (bec).