München. Laut der Deutschen Bahn sind vollständig klimaneutrale Lieferketten für die Industrie im bayerischen Chemiedreieck mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Schienenstrecke München-Mühldorf-Burghausen möglich. Sigrid Nikutta, DB-Vorständin für Güterverkehr, war am Freitag, 30. Juli, vor Ort, um dies mit Vertretern der Initiative Chemdelta und Politikern abzustimmen. Das Bild des Güterverkehrs werde sich für die Region mit dem Ausbau des Bahnprojektes „komplett verändern“, kündigte Nikutta an: „Wir setzen gemeinsam mit dem Chemiedreieck langfristige Wachstumsziele klimaneutral um.“ Ein Güterzug spare gegenüber dem Straßentransport schon heute rund 80 Prozent CO2 ein. Dank der Elektrifizierung könne die Traktion auch zu 100 Prozent mit „grünem“ Bahnstrom erfolgen.
Fertigstellung bis 2030 geplant
Man begrüße den erzielten Fortschritt im Projekt ABS 38, sagte Bernhard Langhammer von der Initiative ChemDelta Bavaria. Im Zusammenspiel mit der Politik, den Behörden und der sei es gelungen, dass „der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Schienenverbindung zwischen Markt Schwaben und Freilassing sowie die Elektrifizierung von Tüssling bis Burghausen im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 Berücksichtigung findet“.
Die Elektrifizierung der Strecke ist Voraussetzung zur Realisierung eines klimaneutralen Transports auf der Schiene. „Die direkte Gleisanbindung zum Flughafen München bildet für die Region Südost-Bayern einen weiteren Meilenstein für den Ausbau eines ökologisch verträglichen Regionalverkehrs. Der Schienengüterverkehr im Chemiedreieck wird nach unseren Prognosen von 2020 bis 2030 um über 70 Prozent wachsen. Die geplante Fertigstellung bis 2030 muss daher ohne Verzögerung erfolgen“, sagte Langhammer. (tb)