Berlin. Die Autobahngesellschaft des Bundes scheint derzeit - entgegen früherer Ankündigungen - keine Stau-App zu entwickeln. Das geht so aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums von Anfang Januar auf die Anfrage des Grünen-Haushaltspolitikers Sven-Christian Kindler hervor.
Geplant war, bis 2022 eine Autobahn-App zu entwickeln, die Stauumleitungen empfehlen kann, vor überlasteten Verkehrsknoten warnt und Informationen über Rast- und Parkanlagen bietet. Wie das Verkehrsministerium jetzt allerdings schrieb, gebe es aktuell nur strategische Überlegungen. Zu möglichen Kosten und technischen Fragen der Weiterentwicklung konnte die Behörde noch keine Auskunft erteilen. Auch entsprechende Haushaltsmittel seien dafür aktuell nicht vorgesehen.
Grünen-Politiker Kindler spricht sich grundsätzlich gegen die Umsetzung einer solchen die Stau-App aus. Er führt dabei in erster Linie datenschutzrechtliche Bedenken an. Kindler befürchtet, dass die Autobahngesellschaft für die App Daten von Auto- und Lkw-Fahrer sammeln und zusammenführen könnte. (sn)
H. Höllerl