London. Die insolvente Fluggesellschaft American Airlines will in Kürze über die mögliche Fusion mit einem ihrer Konkurrenten entscheiden. „Wir sind mittendrin im Prozess“, sagte der Chef der American-Airlines-Mutter AMR, Tom Horton, der „Financial Times“ (Montag). Der Zusammenschluss mit dem kleineren Rivalen US Airways könnte unter den richtigen Umständen „eine attraktive Option“ sein.
US Airways wirbt seit Monaten bei Gläubigern, Personal und Geschäftsführung von American Airlines für die Fusion. Am Umsatz gemessen würden sich damit die drittgrößte und fünftgrößte US-Fluggesellschaft zusammenschließen. Laut Horton werden aber auch andere Kombinationen in Erwägung gezogen. Auch eine eigenständige Zukunft komme ebenfalls weiter in Betracht.
Die American-Airlines-Mutter AMR war im vergangenen November nach anhaltenden Verlusten in die Insolvenz geflüchtet. Im Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts versucht sich das Unternehmen seither von hohen Kosten und überbordenden Schulden zu befreien.
Wegen der überalterten Flugzeugflotte aus teils 20 Jahre alten Spritschluckern hatte die Gesellschaft besonders mit den stark gestiegenen Treibstoffpreisen zu kämpfen.
Im Juli hatte Horton die Belegschaft informiert, dass die Fluggesellschaft diverse Möglichkeiten für ihre künftige Positionierung auslote. Ursprünglich sollte das Unternehmen seine Pläne für die Beendigung des Gläubigerschutzverfahrens bis September vorlegen, inzwischen wurde die Frist bis zum 28. Dezember verlängert.
Interesse an einer kleinen Beteiligung an American Airlines zeigt auch der Mutterkonzern von British Airways und Iberia, die International Airlines Group (IAG). (dpa)