Mainz. Das wichtigste Mittel im Kampf gegen glatte Straßen steht in jeder Küche: Kochsalz. Weil dieses Salz bei Temperaturen von etwa minus zehn Grad beim Auftauen weniger wirksam ist, besteht Streusalz noch aus anderen Stoffen. Magnesium- oder Kalziumchlorid sorgen dafür, dass Eis auch bei sehr niedrigen Temperaturen schmilzt.
Der Salz-Mix hat noch einen anderen Sinn: Das dadurch entstehende Feuchtsalz lässt sich gezielter ausstreuen, außerdem kann es Schnee und Eis schneller auftauen. Während auf den Straßen ausschließlich Feuchtsalz zum Einsatz kommt, raten Umweltschützer auf Gehwegen zu Mitteln wie Sand, Kies oder Sägespäne. Denn Streusalz belastet Böden und Gewässer, schädigt Pflanzen und Tiere.
Das Salz setzt sich im Boden fest und verhindert, dass Bäume und andere Pflanzen ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Die meisten Straßenbäume in Deutschland sind salzempfindlich. Zudem gefährdet Streusalz die Qualität des Grundwassers. In vielen Städten ist der private Gebrauch daher verboten. Streusalz auf Gehwegen kann dazu führen, dass sich die Pfoten von Hunden und Katzen entzünden. (dpa)