Zu schwer, zu lang und lädiert: Der "Pannenbaum" an der Berliner Gedächtniskirche
Ein paar Tonnen zu schwer, ein paar Meter zu lang und leicht lädiert: Fast schon traditionsgemäß hat Berlin auch in diesem Jahr wieder einen "Pannenbaum" auf dem Weihnachtsmarkt vor der Gedächtniskirche, wie sich am Dienstag beim Aufstellen der Fichte aus dem oberbayerischen Bad Tölz herausstellte. Schon in den Jahren zuvor gerieten die Bäume des Weihnachtsmarktes am Breitscheidplatz immer wieder in die Schlagzeilen - zumeist jedoch, weil sie zu mickrig ausfielen.
Beim Transport der 70-jährigen Fichte aus Bad Tölz verschätzte sich die Transportfirma am Dienstag kurz vor dem Ziel um einige Meter. An einer Brücke beim Bahnhof Zoo blieb der Baum nach Angaben der
Polizei an einem Taubengitter hängen. Einige Äste seien abgeknickt.
Zudem haben sich die Bayern im Gewicht des Baumes verschätzt, teilten die Veranstalter des Weihnachtsmarktes mit. Statt der veranschlagten sechs Tonnen bringe der Prachtbaum rund zwei Tonnen mehr auf die Waage. Er konnte deshalb nicht wie geplant gegen 11.00 Uhr aufgestellt werden. Ein Schwerlastkran sollte die Fichte am Nachmittag in den Ständer heben.
Zuvor musste die 24 Meter hohe Solitärfichte jedoch noch auf etwa 22 Meter zurechtgestutzt werden. Unten herum falle der Baum etwas kahl aus, aus "optischen Gründen" wurde er zurechtgesägt, sagte Christian Wagner vom Schaustellerverband als Veranstalter des Weihnachtsmarktes.
Der Weihnachtsbaum an der Gedächtniskirche wird seit dem Jahr 2000 mit großer Spannung erwartet. Damals hatte eine besonders mickrige Fichte aus dem Freistaat als "bayerische Provokation" Schlagzeilen gemacht. Sie musste als Weihnachtsbaum ersetzt werden und kam stattdessen als Futter für die Elefanten in den Zoo.