Alpentransit: Söders Vorstoß
Markus Söder muss außerhalb Bayerns für seine Politik immer wieder Kritik einstecken. Jetzt hat der bayerische Ministerpräsident mit einem überraschenden Vorstoß auch bei den heimischen Transport- und Logistikverbänden für Unverständnis gesorgt.
Die Fronten waren klar. Und zwar seit Jahren. Egal, welcher Verkehrsminister in Bayern gerade das Zepter schwenkte: Die Transitpolitik des Landes Tirol galt als nicht akzeptabel und musste bekämpft werden. Damit stand die Politik unzweideutig auf Seiten der Transportbranche.
Bislang. Am 27. Januar 2022 jedoch öffnete sich ein Spalt zwischen der bayerischen Staatskanzlei und dem Transport- und Speditionsgewerbe in Bayern (und nicht nur dort). Mit diesem Datum ist ein Brief versehen, den der bayerische Ministerpräsident Markus Söder an den Bundesverkehrsminister Volker Wissing geschrieben hat und der auch an die EU-Kommission gegangen ist. Das Schreiben liegt der VerkehrsRundschau (VR) vor.
In dem Brief schildert Söder zunächst die hohe Belastung der Brenner-Route: "Der Brenner-Korridor ist der am stärksten genutzte Alpenpass im gesamten Alpenraum", schreibt Söder. Eine Ursache dafür seien…