Rom/Paris. Die Regierungskrise in Rom hat auch Auswirkungen auf den Verkauf der angeschlagenen italienischen Fluglinie Alitalia: Die Gruppe Air France-KLM, mit der Alitalia in Exklusivverhandlungen steht, will zunächst die Zustimmung der künftigen italienischen Regierung abwarten. „Wir werden nur dann mit unseren Verhandlungen fortfahren, wenn die zukünftige italienische Regierung sich mit unserer "Hochzeit" mit Alitalia einverstanden erklärt“, zitierte die römische Zeitung „La Repubblica“ Pierre-Henri Gourgeon, den Generaldirektor von Air France-KLM. Jedoch werde zunächst weiter an dem Projekt gearbeitet: Bis Mitte März will der französisch-niederländische Konzern ein verbindliches Angebot vorlegen. Gleichzeitig soll aber verhindert werden, dass die Privatisierung ausgerechnet dann konkret wird, wenn in Italien Mitte April eine neue Regierung gewählt wird. Politiker in Rom bezeichneten die Entscheidung von Air France-KLM als „vernünftigen Schritt“. Die italienische Regierung will mindestens 39,9 Prozent ihres 49,9-prozentigen Anteils an Alitalia verkaufen. (dpa)
Alitalia-Verkauf: Air France-KLM wartet ab
Übernahmeverhandlungen für die angeschlagene Fluggesellschaft bis nach den Neuwahlen ausgesetzt