Seifert Logistics hat seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Demnach stieg der Umsatz auf über 260 Millionen Euro, ein Plus von knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2023 strebt der Logistiker ein Umsatz von 300 Millionen Euro an.
Kontraktlogistik mit 25 Prozent Umsatzsteigerung
Für die positive Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres sei ein Zukauf sowie Geschäftsausweitungen im Transport und Kontraktlogistikbereich verantwortlich gewesen, wie das Unternehmen weiter mitteilt. So habe der Bereich Kontraktlogistik im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg des Umsatzes von mehr als 25 Prozent erzielt.
Das Unternehmen führt das unter anderem auf neue Projekte an mehreren Standorten zurück. In Mannheim, Rastatt und Kabelsketal habe man bestehende Projekte verlängern und ausbauen können. In Hambach sei im vergangenen Jahr der Serienbetrieb eines Automobilkunden angelaufen. Außerdem habe man drei neue Standorte für ein in der Metallverarbeitung tätigen Kunden eröffnet.
Transportbereich wächst um 17 Prozent
Im Bereich Transport hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge durch den Ukraine-Krieg, steigenden Dieselpreisen, sowie Fahrermangel vor große Herausforderungen gestanden. Trotzdem konnte der Logistiker im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Spedition um rund 17 Prozent wachsen.
Gründe dafür sieht er in der Übernahme der BTL Spedition, in strategischen Neuprojekten für einen Baustoffhändler, sowie darin, dass man die bestehenden Transportrelationen im Automotive- und Chemiebereich ausgeweitet hat. Im Durchschnitt habe man im vergangenen Jahr täglich 1.500 Transporte abgewickelt.
E-Lkw und PV
Auch bei der Realisierung seiner Nachhaltigkeitsziele kommt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge voran. So habe man die Emissionen, durch den Testeinsatz elektrischer Sattelzugmaschinen im Trailer Yard am Standort Rastatt sowie den Einsatz eines Elektro-Lkws im Nahverkehr Ulm reduzieren können. Der E-Lkw am Standort Rastatt soll ab dem zweiten Quartal 2023 in den Regelbetrieb übergehen.
Mit einer rund 40.000 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage auf der Dachfläche des neuen Logistikzentrums in Ulm könnte rein rechnerisch genügend Sonnenstrom erzeugt werden, um eigenen Angaben zufolge alle 45 Standorte des Logistikunternehmens zu versorgen. Um so viel Strom zu erzeugen, hat die Anlage eine Leistung von 5,5 Megawatt peak. Sie ist noch nicht in Betrieb gegangen.