Vor der vierten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt um die Bezahlung der Hafenarbeiter an Deutschlands Seehäfen hat die Gewerkschaft Verdi die Arbeitgeber zu einem deutlich verbesserten Angebot aufgefordert. "Das zuletzt vorgelegte Angebot ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber reicht noch nicht aus", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth am Montag, 20. Juni.
Hafenmitarbeiter legen wieder die Arbeit nieder
Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) wollen ihre Tarifverhandlungen für die rund 12.000 Beschäftigten an deutschen Seehäfen am Dienstag, 21. Juni, in Bremen fortsetzen. Zuvor wollen Hafenarbeiter ihren Forderungen mit einer Demonstration Nachdruck verleihen. Die dritte Verhandlungsrunde in Hamburg war Mitte Juni ergebnislos abgebrochen worden.
Sollte es diesmal wieder nicht zu einem Durchbruch kommen, schloss Verdi weitere Arbeitskampfmaßnahmen nicht aus. Der dritten Verhandlungsrunde war der erste Warnstreik der Hafenarbeiter seit Jahrzehnten vorangegangen. In den Häfen von Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Emden kam dabei die Abfertigung von Schiffen weitgehend zum Erliegen - was die ohnehin massiven Verspätungen an der Kaikante weiter vergrößerte. (ste/dpa)