Der Preisrückgang von nach Deutschland importierten Gütern hat sich im April erneut abgeschwächt. Die Einfuhrpreise sanken zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag, 31. Mai, in Wiesbaden bekannt gab. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 1,8 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte der Rückgang 3,6 Prozent betragen.
Damit hat sich der Rückgang der Importpreise den achten Monat in Folge abgeschwächt. Den größten Einfluss auf den Preisrückgang im April hatten laut Statistikamt die Vorleistungsgüter, deren Preise um 4,1 Prozent zum Vorjahresmonat sanken. Energieeinfuhren waren 7,0 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor, vor allem Erdgas verbilligte sich auf Jahressicht. Strom war ebenfalls günstiger, für Erdöl und Mineralölprodukte wie Benzin musste aber mehr bezahlt werden.
Die Einfuhrpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Wegen der zeitweise extrem hohen Inflation hat die EZB ihre Leitzinsen kräftig angehoben. Da die Teuerung aber tendenziell zurückgeht, dürften die Währungshüter in der kommenden Woche eine erste Zinssenkung vornehmen.