Mainz. Einhellig hat sich der rheinland-pfälzische Landtag offen für ein mögliches Pilotprojekt zum begleiteten Autofahren ab 16 Jahren gezeigt. Individuelle Mobilität sei gerade im ländlichen Raum unverzichtbar und werde heutzutage schon von Jugendlichen eingefordert, sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Donnerstag im Landtag in Mainz. Man sei zwar mit 16 noch jung, „aber man ist mit 16 nicht zu jung, um vorausschauendes und umsichtiges Fahren zu lernen“, betonte der Minister.
Im Landtag verwies der SPD-Abgeordnete Benedikt Oster darauf, dass die Hälfte der Jugendlichen in Rheinland-Pfalz bereits am begleiteten Fahren ab 17 teilnehme. Der CDU-Vertreter Josef Dötsch sprach sich dafür aus, auch über eine Freigabe unbegleiteten Fahrens ab 16 auf Strecken mit keinem oder schlechtem Nahverkehr nachzudenken.
Niedersachsen und Schleswig-Holstein hatten angekündigt, sich für einen Modellversuch „BF 16“ einzusetzen, um die Phase des begleiteten Fahrens zu verlängern. Im April hatten dann die Verkehrsminister aller Länder den Vorschlag gebilligt. Bislang gilt in der EU allerdings für den Autoführerschein das Mindestalter 17, so dass sich erst dort etwas ändern müsste. Im Herbst wird der EU-Führerschein-Ausschuss zu dem Thema tagen. (dpa/jt)