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Inflationsrate auf tiefstem Stand seit drei Jahren

11.10.2024 13:33 Uhr | Lesezeit: 3 min
IWF erwartet Normalisierung der Inflation Mitte 2022
Erneute Preisrückgänge bei Energie dämpfen die Inflationsrate
© Foto: Anthony_Leopold_adobe.stock.com

Waren und Dienstleistungen haben sich im September nicht mehr so stark verteuert wie in vielen Monaten zuvor. Vor allem eine Produktgruppe hat dazu beigetragen.

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Die Inflationsrate in Deutschland - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - lag im September 2024 bei +1,6 %. Bereits im August 2024 war die Veränderungsrate mit +1,9 Prozent (%) unterhalb von zwei Prozent gefallen, nach +2,3 % im Juli 2024.

Noch niedriger als im September 2024 hatte die Inflationsrate zuletzt vor über drei Jahren gelegen (Februar 2021: +1,5 %). "Insbesondere die erneuten Preisrückgänge bei Energie dämpften die Inflationsrate im September 2024 stärker als in den Monaten zuvor. Demgegenüber wirkten die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend" , sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Gegenüber dem Vormonat August 2024 blieben die Verbraucherpreise im September 2024 stabil (0,0 %).

Energieprodukte verbilligten sich um 7,6 % gegenüber September 2023

Die Preise für Energieprodukte lagen im September 2024 mit -7,6 % deutlich niedriger als im Vorjahresmonat. Der Preisrückgang hat sich damit erneut verstärkt, nach -5,1 % im August 2024 und -1,7 % im Juli 2024. Binnen Jahresfrist gingen im September 2024 sowohl die Preise für Kraftstoffe (-12,6 %) als auch für Haushaltsenergie (-4,0 %) zurück. Bei der Haushaltsenergie konnten die Verbraucher vor allem von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-17,9 %) und Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-12,0 %) profitieren. Auch Strom (-6,4 %) und Erdgas (-1,9 %) verbilligten sich gegenüber September 2023. Hingegen war Fernwärme (+31,8 %) weiterhin erheblich teurer als ein Jahr zuvor.

Nahrungsmittel verteuerten sich um 1,6 % gegenüber September 2023

Die Preise für Nahrungsmittel lagen im September 2024 mit +1,6 % höher als im Vorjahresmonat, nach +1,5 % im August 2024. Merklich teurer binnen Jahresfrist blieben im September 2024 Speisefette und Speiseöle (+16,6 %, darunter Olivenöl: +29,6 % und Butter: +29,3 %).

Auch für andere Nahrungsmittelgruppen wie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+5,4 %), Obst (+3,7 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+1,2 %) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im September 2024 mehr bezahlen als ein Jahr zuvor.

Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bei +2,7 %

Im September 2024 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +2,5 %. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im September 2024 mit +2,7 % etwas höher. Die beiden Kenngrößen liegen seit Januar 2024 deutlich über der Gesamtteuerung und verdeutlichen somit, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen überdurchschnittlich hoch war.

Preise für Waren verbilligten sich gegenüber September 2023 um 0,3 %

Die Preise für Waren insgesamt gingen von September 2023 bis September 2024 zurück (-0,3 %, darunter Verbrauchsgüter: -0,6 %, aber Gebrauchsgüter: +0,1 %). Im Einzelnen wurden neben dem deutlichen Preisrückgang bei Energie (-7,6 %) einige Waren dennoch teurer, vor allem alkoholfreie Getränke (+6,0 %), Tabakwaren (+5,2 %) und neue Personenkraftwagen (+3,1 %).

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist überdurchschnittlich um 3,8 %

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im September 2024 um 3,8 % über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Zuvor, von Mai 2024 bis August 2024, hatte die Teuerung von Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert bei +3,9 % gelegen. Von September 2023 bis September 2024 erhöhten sich Preise vor allem für Versicherungen (+12,9 %, darunter Versicherungen für den Verkehr: +25,8 %), für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,7 %) und für Gaststättendienstleistungen (+6,7 %). Merklich teurer waren unter anderem auch die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,5 %), Pauschalreisen ins Ausland (+4,9 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+4,6 %). Bedeutsam für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen bleiben zudem die Nettokaltmieten, die Teuerungsrate lag hier bei +2,1 % und damit über der Inflationsrate. Einige Dienstleistungen waren hingegen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel internationale Flugtickets (-3,9 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (-0,6 %).

Preise für Mineralölprodukte sanken gegenüber Vormonat deutlich um 4,0 %

Im Vergleich zum August 2024 blieb der Verbraucherpreisindex im September 2024 stabil. Die Preise für Energie insgesamt gingen um 1,9 % zurück. Günstiger wurden vor allem Mineralölprodukte, leichtes Heizöl und Kraftstoffe (jeweils: -4,0 %). Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen hingegen binnen Monatsfrist (+0,5 %). Auffällig war hier der Preisanstieg für Butter (+3,9 % gegenüber August 2024). Zudem gab es im September 2024 saisonbedingte Preisschwankungen: Beispielsweise standen den gestiegenen Preisen für Bekleidungsartikel (+4,7 %) Preisrückgängen bei Pauschalreisen ins Ausland (-6,3 %) gegenüber.

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