Amersfoort. Die niederländische Arbeitsaufsichtsbehörde SZW hat gegen ein namentlich nicht genanntes Transportunternehmen aus Amersfoort im Zentrum der Niederlande ein Bußgeld in Höhe von 378.000 Euro verhängt. SZW wirft dem Unternehmen schwere Verstöße gegen die Meldepflicht von Mitarbeitern vor. Eine tragende Rolle soll dabei der führende Manager des Unternehmens gespielt haben. Er allein soll 162.000 Euro des Bußgeldes bezahlen.
Laut Angaben von SZW gebe es bei dem Unternehmen 27 Fälle von nachweislichen Verstößen gegen die Meldepflicht. Das Unternehmen habe neun türkische Mitarbeiter als Lkw-Fahrer eingesetzt, obwohl die Mitarbeiter keine Arbeitserlaubnis in den Niederlanden besaßen. Für 18 weitere Mitarbeiter hätten jegliche Angaben gefehlt. Der Aufforderung, die Angaben zu liefern, sei das Transportunternehmen nicht nachgekommen.
SZW bemängelt zudem, dass das Transportunternehmen offiziell gar keine eigenen Mitarbeiter in den Firmenunterlagen aufführt. Die in den Niederlanden anwesenden Beschäftigten seien laut Unternehmensangaben bei einem bulgarischen Unternehmen angestellt gewesen. Nachforschungen der bulgarischen Behörden ergaben jedoch, dass die genannte bulgarische Firma schon seit Jahren nicht mehr existiert.
Um sicherzugehen, dass die Bußgelder bezahlt werden, beschlagnahmte die Arbeitsaufsichtsbehörde unter anderem einen Lkw sowie Bankkonten des Unternehmens. (kw)