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Griechenland: Leistung möglichst nur gegen Vorkasse

15.07.2015 11:55 Uhr
Griechenland: Leistung möglichst nur gegen Vorkasse
Gerald Gräfe, Partner der Kanzlei CMS Hasche Sigle in Berlin
© Foto: CMS Hasche Sigle

Was Spediteure in Griechenland nun tun müssen, sagt Rechtsanwalt Gerald Gräfe, Partner der Kanzlei CMS Hasche Sigle in Berlin.

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VerkehrsRundschau: Wie kommen Speditionen mit griechischen Kunden derzeit an ihr Geld?
Gerald Gräfe:
Als Folge drohender oder bereits vorhandener Zahlungsprobleme können diese Speditionen auf Vorkasse umstellen oder zumindest auf Sicherheiten für vorhandene und zukünftige Forderungen bestehen. Bei offenen Forderungen sollten sie von einem Zahlungsaufschub absehen. Wenn Griechenland doch noch aus der Eurozone austreten sollte, ist das Risiko groß, dass Kunden mit Sitz in Griechenland ihre Schulden dann in der Neuwährung zahlen.

Ein Anpassungsrecht existiert in diesem Fall nicht?
Nein. Weil die neue Währung vermutlich stark abgewertet wird, würden Speditionen und Logistikunternehmen einen geringeren Gegenwert erhalten, als bei Vertragsschluss vorgesehen.

Empfehlen Sie für künftige Verträge mit Kunden in Griechenland ein Anpassungs- und Lösungsrecht?
Ja, das ist grundsätzlich zu überlegen. Dann können die Speditionen wenn nötig die Vergütung einseitig anpassen oder den Vertrag von sich aus beenden. Alternativ können sie auch Zahlungen in Schweizer Franken oder US-Dollar vereinbaren, wenn sie der politischen Situation nicht trauen.

Das Interview führte Stefan Bottler für die VerkehrsRundschau.

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