Die EU-Kommission stellt an diesem Mittwoch ihre Vorschläge für bessere Luft- und Wasserqualität vor. Spannend wird unter anderem, welche Grenzwerte sie für Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub empfiehlt. Außerdem könnten schärfere Regeln für Grundwasser und Abwasser angekündigt werden.
Hintergrund der Initiative ist der Aktionsplan für "Null Schadstoffe" in Luft, Wasser und Boden. Bis 2050 soll demnach die Umweltverschmutzung so reduziert werden, dass sie der menschlichen Gesundheit und der Natur nicht mehr schadet.
Beim Thema Luftqualität ist es erklärtes Ziel der Kommission, die aktuell geltenden EU-Richtwerte an die Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anzupassen. Diese hatte ihre empfohlenen Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft im vergangenen Jahr noch einmal verschärft. Kritiker befürchten, dass es dadurch in Deutschland zu Fahrverboten kommen könnte.
Das, was die Organisation für gesundheitlich vertretbar hält, liegt deutlich unter den auch in Deutschland derzeit geltenden EU-Richtwerten. So beträgt etwa der Grenzwert für Stickstoffdioxid in der EU derzeit noch 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel. Von der WHO mittlerweile vorgeschrieben wären aber 10 Mikrogramm. Jedes Jahr sterben nach WHO-Schätzungen weltweit sieben Millionen Menschen frühzeitig infolge von Luftverschmutzung.