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Banken-Studie: Zurückhaltende Politik bei Kreditvergabe

28.05.2024 09:40 Uhr | Lesezeit: 2 min
Unter verschiedenen Geldscheinen schaut ein Kreditantrag hervor
Laut einer Studie von EY rechnen gut 50 Prozent der befragten Geldhäuser mit einer restriktiveren Kreditvergabepolitik im nächsten halben Jahr
© Foto: studio v-zwoelf/stock.adobe.com

Viele Banken sind bei der Kreditvergabe an Unternehmen vorsichtig und sehen die Wirtschaftslage in diesem Jahr eher pessimistisch.

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Die Banken in Deutschland sehen die konjunkturelle Entwicklung eher negativ. Passend dazu sind sie auch bei der Vergabe von Krediten an Unternehmen mehrheitlich vorsichtig. Das sind Ergebnisse einer Studie des Beratungsunternehmens EY.

Demnach rechnet jedes zweite der befragten Institute damit, dass sich die Kreditvergabepolitik gegenüber Unternehmen in den kommenden sechs Monaten restriktiver gestalten wird. 40 Prozent erwarten dagegen, dass sich an der Politik nichts verändert.

Auch bei den Kreditrisiken sieht die Mehrheit der Banken eine Verschlechterung. Gut sieben von zehn Banken rechnen damit, dass die Risiken infolge des Strukturwandels der deutschen Wirtschaft zunehmen werden, wie das Beratungsunternehmen weiter mitteilt.

2 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie sinken werden. 13 Prozent der Banken sehen sich noch nicht in der Lage, eine eigene Einschätzung vornehmen zu können.

Ausblick auf die Konjunktur eher negativ

Zudem schätzen die Finanzinstitute die konjunkturelle Entwicklung laut der Studie eher pessimistisch ein. 47 Prozent gehen davon aus, dass sich die Wirtschaftslage in diesem Jahr verschlechtert. Neun Prozent der Befragten erwarten sogar eine starke Eintrübung.

30 Prozent rechnen aktuell mit einer Verbesserung in den kommenden 12 Monaten. In keiner der früheren Befragungen sei der Anteil derer, die mit einer starken Verschlechterung rechnen, so hoch wie aktuell, so die Berater.

Eigene Lage besser eingeschätzt

Das stehe in starkem Kontrast dazu, wie die Banken ihre eigene Lage und Perspektiven sehen: 92 Prozent der befragten Geldhäuser bewerten ihre aktuelle operative Geschäftsentwicklung positiv. Das sind mehr als in den beiden Vorbefragungen in den Jahren 2022 und 2019. Auch die künftige Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten schätzen 93 Prozent als positiv ein.

„Trotz der schwierigen konjunkturellen Situation stehen Banken in Deutschland deutlich besser da als vor zwei Jahren, die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbanken haben hier zweifellos geholfen und die Einnahmesituation deutlich verbessert“, so Ralf Eckert, Managing Partner Financial Services Deutschland bei EY. Insofern verwundere es nicht, dass die Stimmung im deutschen Bankensektor deutlich besser ist als die gesamtwirtschaftliche Situation

„Zudem haben viele Häuser ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Geschäftsmodelle an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst.“ Zugleich würden sie neue Einnahmemöglichkeiten erschließen, etwa durch innovative Finanzprodukte sowie im Bereich Nachhaltigkeit.

Weniger Bankfilialen

„Neben neuen Einnahmequellen bleiben Innovationen und Kostendruck im Blick“, sagt Gunther Tillmann, Leiter des Bereiches Banken und Kapitalmärkte bei EY. „Daher wird konsolidiert und weitere Bankfilialen geschlossen werden, auch mit Blick auf die Konkurrenz durch Technologiekonzerne und Neobanken.“

Mehr als ein Drittel der Banken rechnen mit einem Rückgang der Zahl der Bankfilialen um bis zu 5 Prozent, 63 Prozent erwarten mindestens 5 Prozent weniger Filialen. 13 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl der Bankfilialen bis 2025 um mehr als 10 Prozent sinken wird. 2023 war die Zahl in Deutschland laut den Beratern auf 19.501 gesunken. Damit erreiche sie erstmals einen Wert von unter 20.000.

Das Beratungsunternehmen hat im April 2024 in seinem aktuellen Bankenbarometer 100 Finanzinstitute in Deutschland befragt.

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