Frankfurt/Friedrichshafen. Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat seine Erwartungen für 2011 nach oben geschraubt und will seine Belegschaft weiter aufstocken. Der Umsatz werde trotz der Unsicherheiten auf den internationalen Finanzmärkten deutlich auf rund 15 Milliarden Euro zulegen, sagte Unternehmenschef Hans-Georg Härter auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) am Dienstag in Frankfurt. Im April war der Manager noch von einem Plus von rund zehn Prozent ausgegangen. 2010 war der Autozulieferer mit Schwung aus der Krise gefahren.
Die Erlöse stiegen um 38 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 443 Millionen Euro. Zuvor hatte wegen der Wirtschaftskrise ein Fehlbetrag von 421 Millionen Euro in den Büchern gestanden. Die Zahl der Mitarbeiter werde weltweit bis zum Jahresende auf mehr als 70.000 steigen, bekräftigte Härter. In Deutschland habe ZF in diesem Jahr bereits 2500 Stellen geschaffen, 900 weitere sollen bis zum Jahresende hinzukommen. Derzeit hat der drittgrößte deutsche Autozulieferer gut 68 500 Mitarbeiter.
Auf dem Weg zu seinen Zielen kommt der Spezialist für Antriebs- und Fahrwerktechnik gut voran. «Besonders freut uns, dass wir trotz der schwächer werdenden Konjunktur weiterhin steigende Auftragseingänge verbuchen», sagte Härter. Von Januar bis August legten die Erlöse der Friedrichshafener um 23 Prozent zu. Rückenwind kam dabei vor allem aus Nordamerika - mit einem Plus von 48 Prozent. "Der US-Markt entwickelt sich sehr dynamisch. Er ist keine Problemzone mehr, sondern auf gutem Weg, eine Musterregion zu werden", sagte Härter. Auch in West- und Osteuropa und Südamerika verbuchte ZF Umsatzzuwächse im zweistelligen Prozentbereich. (dpa)