von Gregor Soller
Zusatznutzen schaffen lautet das Credo der Entwicklungsabteilungen bei den Leichtbau-Serienherstellern Berger, Kögel und Schwarzmüller. Einig sind sie sich darin, dass der Gewichtsbonus allein künftig nicht das tragende Argument für die schlanken Fahrzeuge sein wird. Entsprechend denkt man in Richtung Gewicht plus Volumen, weshalb Kögel die Phoenixx-Reihe auch mit den M (für Mega)-Modellen startete und erst jetzt den S (für Standard) 50 ins Programm hob. Während der M 55 auch schon etliche Kunden hat, wurde der M 49 mit Carbon-Hals bislang noch nicht geordert.
Hier unterscheiden sich die Meinungen von Schwarzmüller und Kögel: Während die Schwaben durchaus offen sind für neue Materialien, trauen die Oberösterreicher der Faser nicht: „Wir wissen, wie die Böden nach ein paar Jahren aussehen, nachdem halb zerstörte
Paletten mit weit nach unten herausstehenden Nägeln darübergerissen wurden“, gibt Schwarzmüller-Prokurist Nachtelberger zu bedenken. Er befürchtet, der Kohlefaser manch unbemerkten Schaden zuzufügen, der sich im Verlauf zum handfesten Defekt auswachsen kann.
Die magische Fünf-Tonnen-Grenze
Extrem auf Leicht konstruiert wurde der 4,6 Tonnen schwere Berger Primus. Trotzdem sei „Leichtbau an sich kein Selbstläufer“, warnt Berger-Prokurist Hornfischer. Auch die Tiroler adaptieren verstärkt Zusatzausstattungen an ihre Leichtgewichte, was angesichts der speziellen Konstruktion intelligent gelöst sein will. Jüngste Neuzugänge sind die Optionen Joloda, Ladebordwand plus Schiebedach und
Mitnahmestapler.
4,7 Tonnen nennt Fliegl für den Road-Runner Ultra Light, dessen jüngste Version erst den DAF-Dauerlauf überstand. Entsprechend übertrug man den Lochrahmen auch auf den Baustoff-Deichselanhänger, der zwischen 2,8 und drei Tonnen Leergewicht liegt. Innen trägt ein 30-Millimeter-Profilboden die Fracht, wodurch man auf einige Querträger verzichten kann. Außen verbauen die Thüringer 25-mm-Alu-Hohlprofile. Auf Wunsch bietet Fliegl den Baustofftrailer auch mit DIN 12642 XL an. Dann halten andere Verschlüsse und Scharniere die Bordwände, die rund 30 Kilo extra wiegen.
Den kompletten Bericht mit vielen weiteren Details lesen Sie in der VerkehrsRundschau 23 vom 05. Juni 2009. Hier können Sie ein Abo bestellen. Produktfotos finden Sie unten auf dieser Seite in einer Bildergalerie - schauen Sie rein!