Die Shell-Tochter SBRS hat eine Ladekonzept mit dem Namen eDepot speziell für Logistikunternehmen entwickelt, die ihre E-Lkw auf dem eigenen Betriebshof laden wollen. Erste Anwendungen bei Aldi und Contargo sind schon umgesetzt, teilt Shell im Rahmen der IAA Transportation weiter mit.
SBRS hat eine Technologie zum flexiblen Laden unter dem Namen Chargelift entwickelt. Sie ermögliche das Ladekabel von oben herabzulassen, damit dieses nicht in die Fahrspur der LKW ragt, teilt der Konzern weiter mit.
Das System hat auch Aldi am Standort Rastatt eingeführt. Hier sind keine Ladegeräte bei der Rückwärtsfahrt der Lkw an die Rampen im Weg. Stattdessen gibt es drei große Kragarme.
Die Besonderheit in Rastatt laut SBRS: Der Chargelift selbst kann um einige Meter verschoben werden. Hintergrund ist der Brandschutz. Die Fahrzeuge sollen nicht nur geladen werden, wenn sie an der Rampe stehen und be- und entladen werden, sondern auch in der Parkposition. Dann gilt aber die Anforderung, dass der LKW in einem größeren Abstand von der Rampe abgestellt werden muss.
Auf den Auslegern sind die Kühleinheiten für die flüssigkeitsgekühlten CCS-Kabel montiert, da die Installation künftig bis zum 375 kW Ladeleistung haben soll. Aktuell sind es noch 250 kW. Dann ist über das CCS-Kabel die Ladung mit bis zu 500 Ampere möglich, aktuell: 330 Ampere.
Als ein weiteres Beispiel für ein Projekt nennt Shell den Logistikdienstleister Contargo. Die Tochter habe hier 14 Standorte mit individuell auf die Anforderungen vor Ort angepassten E-Depot-Ladelösungen ausgestattet.
An den Contargo-Standorten in Duisburg, Voerde-Emmelsum, Emmerich, Frankfurt-Ost, Industriepark Frankfurt-Höchst, Gustavsburg, Hamburg, Karlsruhe, Koblenz, Ludwigshafen, Mannheim, Neuss, Weil am Rhein und Wörth richtet der Dienstleister insgesamt 33 Ladepunkte mit einer Leistung von je 250 kW ein, vermeldete Contargo im Mai 2023. Rhenus Trucking hatte demnach die Shell-Tochter damit beauftragt.