München. Der Lastwagen- und Maschinenbauer MAN bekommt die schwierige wirtschaftliche Lage in Brasilien zu spüren. Nach einem schwachen zweiten Jahresviertel in Südamerika rechnet die VW-Tochter damit, dass die Entwicklung auf dem wichtigen Markt auch die gesamte Nutzfahrzeugsparte bremsen wird. Bisher gingen die Münchner von einem leichten Umsatzrückgang für 2014 aus. Nun erwartet MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen einen Umsatz, der „spürbar unter dem Vorjahreswert liegen dürfte”. Daran wird wohl auch die wieder etwas bessere Lage auf den europäischen Nutzfahrzeugmärkten nicht viel ändern.
Dort lief es zwar besser als vor einem Jahr, die Dynamik auf den lange daniederliegenden Märkten auf dem Heimatkontinent ließ aber schon im zweiten Quartal wieder etwas nach. Vor allem das Busgeschäft bleibt ein Sorgenkind von MAN. Konzernweit knickte der Umsatz zwischen April und Juni um 12 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro ein, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Unter dem Strich sieht es besser aus: Nach einem Verlust im zweiten Quartal 2013 steht nun ein Gewinn von 63 Millionen Euro in den Büchern.
Vor einem Jahr hatten allerdings teure Rückstellungen für ein Kraftwerksprojekt und Steuereffekte die Bilanz ins Minus gedrückt, so dass die Zahlen nur schwer miteinander zu vergleichen sind. 2013 hatte MAN einen Umsatz von rund 15,7 Milliarden Euro verbucht. (dpa)