Restrukturierungskosten haben ZF Friedrichshafen die Bilanz für das Jahr 2024 verhagelt. Wie der Automobilzulieferer am Donnerstag mitteilte, hätten vor allem hohe Rückstellungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro zu einem Nettoergebnis von minus 1,02 Milliarden (Mrd.) Euro geführt.
„Das Jahr 2024 hat deutlich gemacht, unter welch enormem Druck unsere Branche und damit auch unser Unternehmen steht“, sagte der ZF-Vorstandsvorsitzende Holger Klein bei der Bilanzvorlage.
Der Konzernumsatz sank demnach um elf Prozent auf 41,4 Mrd. Euro (2023: 46,6 Mrd. Euro). Das bereinigte EBIT des ZF-Konzerns lag bei 1,504 Mrd. Euro (2023: 2,367 Mrd. Euro), was einer bereinigten EBIT-Marge von 3,6 Prozent entspricht (2023: 5,1). „Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt schwach, wir sehen geringere Volumina sowohl im Pkw- als auch zyklisch im Nutzfahrzeugsegment“, sagte Finanzvorstand Michael Frick.
Verhaltener Ausblick
Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025 bleibt verhalten. Besonders für die Eurozone und Deutschland sei abermals mit einem nur schwachen Wirtschaftswachstum zu rechnen; ebenso mit Fahrzeugmärkten, die noch unter den Werten des Vorjahres verharren könnten, wie es seitens ZF heißt. Zudem bleibe der Transformationsdruck hoch, ebenso die Unsicherheiten durch geopolitische und protektionistische Einflüsse. Die bereits eingeleitete Neustrukturierung werde ZF auch in diesem Jahr intensiv beschäftigen. Vor diesem Hintergrund rechnet das Unternehmen - stabile Wechselkurse vorausgesetzt - für das Jahr 2025 mit einem Konzernumsatz von über 40 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge wird im Bereich von 3,0 bis 4,0 Prozent erwartet.
Bis zu 14.000 Arbeitsplätze fallen weg
Vorstandschef Klein bekräftigte die Fortsetzung des Restrukturierungskurses bei ZF: „Dazu zählt auch, dass wir unsere Standortstruktur überprüfen und dass wir in Deutschland bis Ende 2028 zwischen 11.000 und 14.000 Arbeitsplätze möglichst sozialverträglich abbauen wollen.“