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Mercedes-Benz stellt neuen Sprinter vor

06.02.2018 16:45 Uhr
Mercedes_Sprinter_Vorstellung_Transporter
Vor allem an der neu gestalteten Front ist die fünfte Sprinter-Generation erkennbar
© Foto: Daimler

Daimlers neuer Transporter basiert weiterhin auf dem bisherigen Modell, wurde aber vor allem bei Sicherheit, Vernetzung und Antriebskonzept deutlich überarbeitet.

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1995 nannte Mercedes-Benz seinen großen Transporter erstmals beim Namen. In den folgenden 23 Jahren etablierte sich die Bezeichnung „Sprinter“ zum Synonym einer ganzen Fahrzeugklasse. Damit das so bleibt, schickt der Hersteller nun Generation Nummer 5 ins Rennen. Bei der fingen die Entwickler allerdings nicht gänzlich bei Null an, denn der Neue nutzt weiterhin die Basis des Vorgängermodells. Gewisse Ähnlichkeiten sind daher zumindest ab der A-Säule kein Zufall.

Auf der technischen Seite tat sich mehr, vor allem räumte Daimler mit einem bisherigen Nachteil des Sprinters auf: War der Vorgänger lediglich heck- oder allradgetrieben zu haben, kann der Kunde nun bis zu einem Gesamtgewicht von 4,1 Tonnen endlich alternativ zu Fronttrieblern greifen. Endlich, weil dieses Antriebskonzept eigentlich nur Vorteile bietet, die sich laut Mercedes in einem um 50 Kilo niedrigerem Gewicht, einer um 80 Millimetern niedrigeren Ladekante und einem sicher geringeren Anschaffungspreis (ab 19.990 Euro) ausdrücken. Einziger Wermuttropfen: Jeweils vom verbesserten Wartungsrechner „Assyst Plus“ überwacht, müssen die Fronttriebler alle 40.000 Kilometer einen Werkstattstopp einlegen und damit 20.000 Tachowellenumdrehungen früher als die Modelle mit Heckantrieb. Dafür lässt sich letzterer nicht mit der neuen Neungang-Wandlerautomatik kombinieren, die alternativ zu den ebenfalls neu entwickelten manuellen Sechsgangboxen in den Optionslisten steht. Für die hinterradgetriebenen Modelle bleibt dafür die bisherige 7-G-Tronic-Automatik mit sieben Fahrstufen im Programm.   

Bekannte Motoren

Hauptmotorisierung im Transporteinsatz bleibt in beiden Fällen der vom Vorgänger bekannte 2,1 Liter große CDI-Vierzylinder. Auch die Leistungen bleiben mit 114 bis 163 PS gleich. Leider nur für  Reisemobile zu haben, ist die Topeinstellung mit 177 PS für den Fronttriebler, die sicher auch manchem Transporteur gefallen würde. Selten nachfragen wird das Gewerbe den Luxusdiesel (nur Hecktriebler) mit sechs Zylindern und 190 PS aus 3,0 Litern – ebenfalls vom Vorgänger-Sprinter bekannt. Keinen Diesel benötigt die vollelektrische Variante „e-Sprinter“, den Mercedes 2019 nachschieben wird.

Drei Radstände, drei Dachhöhen und verschiedene Aufbauvarianten sind ab Werk. In seiner höchsten und längsten Ausführung nimmt der Kastenwagen bis zu 17 Kubikmeter auf, die kleinste Version schluck maximal 7,8 Kubik. Abgesehen von den verblechten Varianten umfasst das Programm Kombi, Pritsche, Doppelkabine, Fahrgestell oder Triebkopf in Gesamtgewichten zwischen 2,5 bis 5,5 Tonnen. Abgesehen vom leichteren Fronttriebler sollen auch die Modelle mit Heckantrieb bezogen auf den Vorgänger an Gewicht verloren haben, um in diesem gewichtssensiblen Fahrzeugsegment keinesfalls vernachlässigbare 15 Kilogramm.   

Neu gestalteter Innenraum

Nichts mehr mit dem Vorgängermodell gemein hat der neue Sprinter im Bereich vor der serienmäßigen Trennwand. Ein komplett neu gestalteter Armaturenträger bringt Verbesserungen bei Ergonomie und Ablagen. Ganz den unverwüstlichen und wertigen Eindruck des Vorgängers hinterlässt der Innenraum beim Neuen allerdings nicht. Dafür bietet Daimler nun insgesamt vier verschiedene Armaturenträger an, vom Eco-Modell mit minimalistischen Bedienelementen (laut Daimler besonders von Paketdiensten gefordert), bis hin zur Luxusausführung mit chromumrandeten Instrumenten und viel, allerdings fingerabdruckempfindlichem Klavierlack.

Als Sicherheitsverbesserer hat künftig eine Armada von Assistenzsystemen ein wachsames Auge auf den Sprinter. Diese beschränken sich dabei nicht wie bisher allein auf Überwachung allein, sondern greifen im Falle eines Falles aktiv ein. Wie beispielsweise der adaptive Tempomat „Distronic“, der automatisch die Distanz zum Vordermann hält oder der Spurhalteassistent, der den Transporter durch einseitiges Bremsen zurück in die Spur bringt, sollte der Fahrer die vorrausgehenden Warnungen des Systems ignorieren.       

Für die kommende Digitalisierung gerüstet     

Mindestens ebenso wichtig wie das Fahrzeug als solches ist Daimler das Thema Digitalisierung. Der neue Sprinter soll bei diesem Thema für alle Eventualitäten der kommenden Jahre gerüstet sein. Unter dem Label „Pro-connect“ fasst Mercedes alle Vernetzungsangebote zusammen. Nach dem Vorbild großer Lkw, hat der Fuhrparkmanager ab sofort immer online Zugriff auf Sprinter und Fahrer. So lassen sich beispielsweise der aktuelle Standort oder der Fahrzeugstatus inklusive des aktuellen Kraftstoffvorrats jederzeit in der Firmenzentrale abfragen. Darüber hinaus kann die Disponierung des Fahrzeuges online erfolgen, inklusive Auftragsmanagement direkt aufs Tablet oder Smartphone des Fahrers. Ebenfalls erhältlich sind digitale Fahrtenbücher und die Überwachung des Wartungszustands. Hier schaltet sich dann die örtliche Mercedes-Niederlassung ein, die den Wartungsbedarf des Sprinter ebenfalls im Auge behält und mit dem Fuhrparkverantwortlichen automatisch einen Termin in für den Werkstattaufenthalt ausmacht. Damit der Sprinter nur möglichst eine kurze Zeit ausfällt und seinem Namen schnell wieder alle Ehre machen kann.  (bj)

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#Transporter bis 3,5 t

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