Köln. Im Jahr 2018 haben mautpflichtige Nutzfahrzeuge rund 37,7 Milliarden Kilometer auf dem gebührenpflichtigen Streckennetz (rund 52.000 Kilometer) in Deutschland zurückgelegt, wie das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) mitteilte. Dies bedeutet laut BAG einen Zuwachs von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Steigerung sei allerdings weniger auf eine Zunahme des Güterverkehrs, sondern vor allem auf die Erweiterung des Streckennetzes auf alle Bundesstraßen zum 1. Juli 2018 zurückzuführen, erklärte das BAG den Anstieg. Bei – einer eher vergleichbaren – Berücksichtigung der Fahrleistungen nur auf Autobahnen sei eine Zunahme von 2,6 Prozent zu verzeichnen.
Die mautpflichtige Fahrleistung deutscher Lkw legte gegenüber dem Vorjahr um 14,3 Prozent auf 22 Milliarden Kilometer und aus anderen Zulassungsstaaten um 10,0 Prozent auf 15,7 Milliarden Kilometer zu. Der Anteil deutscher Lkw an der gesamten Fahrleistung betrug im Jahr 2018 damit 58,3 Prozent. Es folgen die Zulassungsstaaten Polen (Anteil 16,2 Prozent), Tschechien (3,8 Prozent), Rumänien (3,5 Prozent), Niederlande (2,7 Prozent), Litauen (2,4 Prozent), Ungarn (1,9 Prozent) Slowakei (1,6 Prozent), Bulgarien (1,5 Prozent) und Slowenien (1,3 Prozent).
Die Lkw auf dem mautpflichtigen Straßennetz werden laut BAG übrigens immer umweltfreundlicher, wie die Entwicklungen der Anteile bzw. der Fahrleistungen in den unterschiedlichen Schadstoffklassen zeige. Insbesondere die anfangs hohe Fahrleistung in der Klasse S 3/Euro 3 wurde bereits 2008/2009 von der Fahrleistung in der Klasse S 5/Euro 5 und 2012 von der Fahrleistung in der Klasse EEV übertroffen. Inzwischen überwiege die Fahrleistung von Fahrzeugen in der Klasse S 6/Euro 6 mit 26,2 Milliarden Kilometer (69,4 Prozent). Der Einsatz von Lkw der Schadstoffklassen S 1/Euro 1 bis S 4/Euro 4 habe inzwischen nur noch einen Anteil an der Gesamtfahrleistung von insgesamt 3,4 Prozent (gegenüber 99,2 Prozent im Jahr 2005). (tb)